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Putin besuchte Opfer des Anschlags.

Foto: Reuters/Nikolöskiy

Wolgograd/Wien - Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Neujahrstag Überlebende der Anschläge von Wolgograd im Krankenhaus besucht. Bei der Gelegenheit machte er nochmals deutlich, dass er gegen Terroristen mit äußerster Härte vorgehen will: "Zu den widerlichen Verbrechen, die hier in Wolgograd verübt wurden, muss man sich nicht weiter äußern. Es gibt keine Rechtfertigung für Verbrechen gegen Zivilisten, insbesondere Frauen und Kinder. Es ist egal, aus welchen Gründen die Verbrecher handelten."

Bei zwei Selbstmordanschlägen auf einen Linienbus und im Bahnhof des ehemaligen Stalingrad waren am Sonntag und am Montag insgesamt mindestens 34 Menschen getötet und 72 Menschen verletzt worden. Moskau verdächtigt tschetschenische Islamisten, die damit gedroht haben, die Olympischen Winterspiele (7. bis 23. Februar) im knapp 700 Kilometer südwestlich gelegenen Sotschi attackieren zu wollen. Bekannt hat sich zu den Taten bisher allerdings niemand.

In Wolgograd traf Putin auch mit hochrangigen Vertretern der Sicherheitskräfte zusammen und legte am Ort des Anschlags auf den Linienbus rote Rosen nieder.

In seiner Neujahrsansprache hatte Putin einen unnachgiebigen "Kampf gegen Terroristen bis zu deren vollständiger Auslöschung" angekündigt.

Faymann, Klug nach Sotschi

International verzichten mehrere Spitzenpolitiker darauf, anlässlich von Olympia nach Sotschi zu reisen - unter anderem US-Präsident Barack Obama und die Staatspräsidenten Joachim Gauck (Deutschland) und François Hollande (Frankreich). Das offizielle Österreich wird hingegen sehr wohl vertreten sein, nämlich durch Bundeskanzler Werner Faymann sowie durch Verteidigungs- und Sportminister Gerald Klug. "Es wäre falsch, wenn zwar Wirtschaftstreibende nach Russland fahren, aber wenn unsere Sportler mit Höchstleistungen antreten, die Athleten nicht zu unterstützen", sagte Faymann der Kronen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Die Reise war zuvor mit Bundespräsident Heinz Fischer und Vizekanzler Michael Spindelegger akkordiert worden. (red, DER STANDARD, 2.1.2014)