Wien - Mit drei Fleischermessern ist ein Mann in Wien am Neujahrstag auf Polizisten losgegangen. Zuvor war er bei einem Rettungseinsatz in einer Wohnung in der Felberstraße im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus "ausgezuckt". Ein Beamter schoss unmittelbar vor einem Körperkontakt zwei Mal gezielt auf den Tobenden, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Tatort.
Der Mann wurde im Bereich der Hüfte getroffen. Dabei erlitt er auch einen Oberschenkeldurchschuss. Es bestand keine Lebensgefahr, hieß es.
Wega ausgerückt
Die Frau des Angeschossenen, die wegen ihrer starken Alkoholisierung noch nicht einvernommen werden konnte, hatte den Mann regungslos in der Wohnung gefunden. Daraufhin verständigte sie die Rettung. Als Sanitäter ihm eine Spritze setzen wollten, wurde er munter. Sofort bedrohte der Mann die Helfer, berichtete Keiblinger.
Der rund 40-Jährige drohte, die Rettungsleute zu erschießen. Er begann in einer Lade nach einer Pistole zu suchen. Ob er tatsächlich eine Waffe besitzt, war noch unklar. Die Sanitäter flüchteten und verständigten die Polizei. Es rückte auch die Sondereinheit WEGA aus und sicherte den engen Gangbereich um die Wohnung.
Zunächst kam eine junge Frau, vermutlich die Tochter, aus den Räumlichkeiten, dann die Ehefrau. Beide wurden in Sicherheit gebracht. Plötzlich stürmte der Mann aus der Tür. Er ging auf die WEGA-Beamten los und wetzte die Klingen der drei Fleischermesser aneinander. Dann fielen die Schüsse. (APA, 1.1.2014)