Wien - Mit 453 Verkehrstoten 2013 ist die Zahl in der vorläufigen Bilanz auf Österreichs Straßen erstmals auf unter 500 in einem Jahr gesunken. Wie das Innenministerium mitteilte, bedeutet der Rückgang von 14,7 Prozent zum Vorjahr mit 531 Opfern die absolut niedrigste Zahl seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950.
Damit setzt sich der langfristig rückläufige Trend bei den Verkehrstoten fort. Gegenüber 1972, dem bisher schwärzesten Jahr in der Unfallstatistik mit 2.948 Toten, sind dies weniger als ein Sechstel der Opfer von damals, obwohl sich der Fahrzeugbestand seither von 2,5 Millionen auf 6,3 Millionen mehr als verdoppelt hat. Noch vor 14 Jahren (1999) gab es in Österreich 1.079 Tote im Straßenverkehr. Der Rückgang seit damals beträgt mehr als die Hälfte (58 Prozent).
Bei den tödlichen Verkehrsunfällen 2013 verloren 189 Pkw-Insassen, 20 Lkw-Insassen (einschließlich Klein-Lkw), 89 Motorrad-, 15 Moped- und 51 Radfahrer (davon sechs mit Elektro-Fahrrad), 80 Fußgänger, fünf Traktor-Lenker/Mitfahrer und vier sonstige Verkehrsteilnehmer ihr Leben. Zurückgegangen auf die bisher niedrigsten je erfassten Werte sind die getöteten Pkw-Lenker und Insassen. Angestiegen gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der getöteten Motorradfahrer.
Hauptunfallursachen dieser tödlichen Verkehrsunfälle waren nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (30,6 Prozent), Vorrangverletzung (17,7 Prozent), Unachtsamkeit/Ablenkung (12,2 Prozent), Überholen (9,4 Prozent), Fehlverhalten von Fußgängern (7,8 Prozent), Übermüdung (2,5 Prozent) und Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen (2,3 Prozent). Unfallkausale Alkoholisierung war bei 19 (4,4 Prozent) der tödlichen Unfälle gegeben. (APA, 1.1.2014)