Beirut - Die libanesischen Sicherheitskräfte haben einen mutmaßlichen Hintermann des tödlichen Anschlags auf die iranische Botschaft im November festgenommen. Der sogenannte Emir der Abdallah-Assam-Brigaden, Majid al-Majid, sei durch den Geheimdienst der Streitkräfte gefasst worden, teilte Libanons Verteidigungsminister Fajes Ghosn am Mittwoch mit.

Die Al-Kaida-nahe Gruppe hatte sich zu dem Anschlag vom 19. November in der libanesischen Hauptstadt Beirut bekannt. Damals hatten sich zwei Selbstmordattentäter vor der iranischen Botschaft in die Luft gesprengt. 25 Menschen wurden getötet, etwa 150 weitere verletzt.

 

In einer Bekennererklärung hatten die Abdallah-Assam-Brigaden als Grund für den Anschlag das Eingreifen der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz in den syrischen Bürgerkrieg genannt. Die libanesische Hisbollah unterstützt mit Kämpfern die Regierungstruppen im Nachbarland gegen die Aufständischen. Iran wiederum gilt als wichtigster Verbündeter der Regierung von Syriens Staatschef Bashar al-Assad in der Region.

 

Al-Majid steht auch in seinem Heimatland Saudi-Arabien auf der Fahndungsliste. Die USA stufen die Abdallah-Assam-Brigaden seit dem Jahr 2012 als "terroristische Organisation" ein. Vor dem Anschlag in Beirut hatte sich die im Jahr 2009 gegründete Gruppe vor allem zum Beschuss Israels mit Raketen vom Libanon aus bekannt. (APA, 1.1.2014)