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Nicht ganz so gut gelaunt wie anderswo: Investoren in China.

Foto: Reuters/Shengli

Hongkong - China genehmigt nach mehr als einem Jahr wieder Börsengänge. Fünf einheimische Firmen - Neway Valve, Truking Technology, Zhejiang Wolwo Pharma, Guangdong Qtong Education und Guangdong Xinbao Electrical Appliances Holdings - gaben am Dienstag die Zustimmung der Behörden für ihre IPOs bekannt. Die Notierungen finden an den Handelsplätzen in Shanghai oder Shenzhen statt. China hatte im Oktober 2012 Börsengänge untersagt, um gegen Betrug vorzugehen und das Vertrauen in die einheimischen Märkte zu stärken. Inzwischen haben sich etwa 500 Anträge bei den Behörden angestaut. Diese haben für Jänner den Abschluss des Verfahrens in 50 Fällen in Aussicht gestellt.

Ob das die Märkte belebt, bleibt anzuwarten. Im Gegensatz zu der Rekordjagd an vielen anderen Börsen rund um den Globus haben die chinesischen Aktienmärkte in diesem Jahr jedenfalls Verluste hinnehmen müssen. Zwar legten die führenden Indizes am letzten Handelstag 2013 nochmals zu: Der CSI300 stieg am Dienstag um 1,3 Prozent, der Markt in Shanghai ging mit einem Plus von 0,9 Prozent aus dem Handel. Über das Jahr büßten die beiden Leitindizes aber 7,6 beziehungsweise 6,7 Prozent ein.

Sie konnten damit nicht von der Geldflut der Zentralbanken im Kampf gegen die Wirtschaftsflaute profitieren, die die Börsen in Europa, Japan und den USA von Rekord zu Rekord trieb. Vielmehr belasteten die Sorgen über die Abschwächung des rasanten Wachstums in China und die Folgen der staatlichen Reformpläne die Kurse. Es ist das dritte Bösenminus in China binnen fünf Jahren.

Die Börse in Taiwan blickt dagegen auf ihr bestes Jahr seit 2009 zurück. Insgesamt stieg sie 2013 um zwölf Prozent, nachdem sie schon 2012 8,9 Prozent zulegen konnte. Dabei konnte der Markt dank seiner Schwergwichte aus der Elektronik-, Computer- und Chip-Branche kräftig von der allmählichen Erholung der Weltwirtschaft profitieren. Analysten rechnen auch für 2014 mit einem Anstieg der Kurse wenn auch in abgeschwächtem Tempo. (APA, 1.1.2014)