Foto: CCC

Auch wenn die Schlagzeilen rund um den 30. Chaos Communication Congress vor allem durch die Berichterstattung über neue Sicherheitslücken und Spionagemaßnahmen von US-Geheimdiensten geprägt waren, gab es auf der Konferenz natürlich auch wieder einige weniger deprimierende Vorträge.

Hack

So haben zwei Hacker demonstriert, wie es ihnen gelungen ist, den Controller der Spielkonsole Wii-U zu knacken. Über einen an den Controller angelöteten "Bus Pirate" konnten sie den 32 MB  großen Flashspeicher des GamePads auslesen. Darin war wiederum nur leicht verschleiert jener WPA2-Schlüssel zu finden, den der Controller zur Kommunikation mit der Konsole verwendet. Dies ermöglicht es wiederum das GamePad per WLAN mit einem PC zu verbinden.

Eine weitere Analyse der Firmware offenbarte, dass Nintendo eigene Formate für die Übertragung von Video und Audio entwickelt hat. Laut den beiden Vortragenden seien diese aber nicht sonderlich komplex, insofern habe man sie innerhalb weniger Wochen vollständig analysieren können. Infolge sei es bereits jetzt möglich, H.264-Videos auf dem Controller darzustellen.

Bibliothek

All die über die Monate gewonnenen Erkenntnisse sind in eine eigene C++-Bibliothek namens libdrc eingeflossen, die mittlerweile als Alphaversion erhältlich ist. Damit hofft man nicht zuletzt Dritte zur Entwicklung von Lösungen im Zusammenspiel mit dem Wii-U-Controller zu animieren. (red, derStandard.at, 02.01.14)