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Die Demonstranten wollen engere Zusammenarbeit mit der EU.

Foto: APA/SERGEY DOLZHENKO

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Die Demostranten verspotten den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und den russischen Präsidenten Vladimir Putin.

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Kiew - Mehr als zehntausend proeuropäische Demonstranten haben am Sonntag im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew erneut gegen die Regierung protestiert. Oppositionsführer Vitali Klitschko rief die Menge auf, ihre Demonstrationen auszuweiten. Die Staatsführung versuche, die Menschen zu ignorieren, "aber wir sind stark genug, um zu gewinnen", sagte der Boxweltmeister auf dem Unabhängigkeitsplatz.

Die seit eineinhalb Monaten anhaltenden Proteste hatten sich in den vergangenen Wochen abgeschwächt. Nach dem orthodoxen Weihnachtsfest am Dienstag hoffe er "auf eine neue Welle von Demonstranten", um einen Generalstreik herbeizuführen, sagte Klitschko.

Die Regierung in Kiew sieht sich mit Massenprotesten konfrontiert, seitdem Präsident Viktor Janukowitsch am 21. November offenbar auf Druck Russlands die lang geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU absagte. Stattdessen vereinbarte er eine wirtschaftliche Kooperation mit Russland. Demnach senkt Moskau den Gaspreis für Kiew um ein Drittel und investiert knapp elf Milliarden Euro in Staatsanleihen des hoch verschuldeten Landes. (APA, 5.1.2014)