Ozeane sind voller mysteriöser Kügelchen

Zu den häufigsten Lebewesen in den Ozeanen zählen die Cyanobakterien Prochlorococcus und Synechococcus. Ein Forscherteam rund um Sallie Chisholm vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, hat nun entdeckt, dass kleine von diesen Bakterien abgegebene Membranblasen in noch wesentlich größerer Zahl vorkommen. Die 70 bis 100 Nanometer kleinen Vesikel sind mit Proteinen und Erbmaterial gefüllt; zwischen einigen Hunderttausend und mehreren Millionen davon konnten die Forscher pro Kubikzentimeter Meerwasser nachweisen.

Damit dürften diese Bläschen eine erhebliche Rolle im Kohlenstoffhaushalt der Ozeane spielen: In Form dieser ominösen Vesikel geben Prochlorococcus- und Synechococcus-Bakterien täglich bis zu 100.000 Tonnen organischen Kohlenstoff ins Meer ab. Welche Funktion die Bläschen ausüben, bleibt den Forschern allerdings ein Rätsel. Sie könnten dem Austausch von Erbmaterial dienen oder dabei helfen, andere Bakterien anzulocken und zu kultivieren. Möglicherweise übernehmen sie aber auch Schutzaufgaben, indem sie Viren abfangen.

Foto: Steven Biller, Chisholm Lab, MIT

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Gemeinsam Messier 83 analysieren

Die aktuelle Aufnahme des Weltraumteleskops "Hubble" zeigt die 15 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie Messier 83 (M83) im Sternbild Wasserschlange, auch bekannt als südliche Feuerradgalaxie. Die Sterneninsel ist etwa halb so groß wie unsere Milchstraße und und steht im Zentrum des Crowdsourcing-Projektes "Star Date: M83". Interessierte Laien und Profis sollen dabei die augenfälligen rosafarbenen H-alpha-Regionen und die bläulichen bis gelblich-roten Sternhaufen der Galaxie systematisch erfassen und nach Farben und Erscheinungsbild charakterisieren. Die beteiligten Wissenschafter erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zur Entwicklungsgeschichte dieser Spiralgalaxie.

Foto: REUTERS/NASA

Erstes Hai-Erbgut sequenziert

Ein Team von internationalen Wissenschaftern hat das erste Hai-Genom entschlüsselt. Die Gruppe, an der auch Wissenschafter des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg beteiligt waren, nahm sich das Erbgut der Australischen Pflugnasenchimäre (Callorhinchus milii) vor, einer Seekatzenart, die vor allem auf dem Kontinentalschelf in einer Tiefe von 200 bis 500 Meter zu finden ist und sich hauptsächlich von Schnecken und Muscheln ernährt. Die Analysen zeigten, dass das Immunsystem dieser Spezies wesentlich einfacher strukturiert ist als bei Säugetieren. Darüber hinaus offenbarte die DNA-Schau, warum bei Haien das Skelett großteils aus Knorpel besteht: den Tieren fehlt eine bestimmte Gen-Gruppe, die für die Verknöcherung wichtig ist.

Foto: Fir0002/Flagstaffotos

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Abwechslungsreiches Weltraumwetter

Einer der heftigsten solaren Ausbrüche der letzten Monate hat am vergangenen Dienstag einen veritabel Sonnensturm in Richtung Erde geschickt. Die obige Aufnahme des "Solar and Heliospheric Observatory" (SOHO) der ESA und NASA zeigt die Eruption rechts der abgedeckten Sonnenscheibe. Der koronale Massenauswurf blies eine gewaltige Partikelwolke in den Weltraum hinaus, die sich mit einer Geschwindigkeit von 1.500 Kilometern pro Sekunde ausbreitete. Die Ankunft der Sonnenwindteilchen blieb am Donnerstag auf der Erde allerdings weitgehend ohne Auswirkungen. Die Schwankungen der polaren Magnetfeldvariation bewegen sich nach Erkenntnissen des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ im gemäßigten Bereich. Ganz folgenlos blieb der Sonnensturm dennoch nicht: Wegen des unruhigen Weltraumwetters wurde der Start des privaten Raumfrachters "Cygnus" am Mittwoch um einige Tage verschoben.

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Foto: AP Photo/ESA, NASA - SOHO

Super-Erden womöglich erdähnlicher als gedacht

Sogenannte Super-Erden, Welten mit mehrfacher Erdmasse, die aber leichter sind als der Planet Uranus, dürften zu den häufigsten Exoplaneten-Varianten in unserer Milchstraße zählen. Hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Leben hervorzubringen oder zu beherbergen, galten sie als wenig aussichtsreiche Kandidaten. Sollte es sich um Gesteinsplaneten handeln, so glaubten die Forscher bisher, dass sie von einem planetenweiten Ozean bedeckt sind, was selbst in der habitablen Zone unter anderem zu turbulenten klimatischen Bedingungen führen kann.

Nun haben der Astrophysiker Nicolas B. Cowan von der Northwestern University und der Geophysiker Dorian Abbot von der University of Chicago ein neues Modell entworfen, das die Wahrscheinlichkeit bedeutend steigert, dass Super-Erden als Träger von Leben in Frage kommen: Die Forscher glauben, dass ihre größere Masse dazu führt, dass mehr Wasser in den aufgeschmolzenen Gesteinsmantel der Exoplaneten gedrückt wird, wodurch sich das an der Oberfläche verbleibende Wasser auf einige Ozeane verteilt, zwischen denen klimastabilisierende Landmassen liegen. Nach ihren Berechnungen könnte eine Super-Erde selbst über die 80-fache Menge des Wassers verfügen, das auf der Erde zu finden ist, und trotzdem eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung von Kontinenten und Ozeanen aufweisen.

Foto: NASA Ames/JPL-Caltech/Tim Pyle

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Sea Shepherd stört japanische Walfänger

Mitglieder der Organisation Sea Shepherd haben nach eigenen Angaben die japanische Walfangflotte dabei ertappt, wie sie mehrere Minkwale in einem international anerkannten Schutzgebiet erlegt haben. Die Harpunierschiffe sollen bei der Aktion von Sea Shepherd versprengt worden sein und befinden sich laut der Umweltschutzorganisation hunderte Kilometer von einander entfernt; das Fabrikschiff "Nisshin Maru" (im Bild) befinde sich demnach weit außerhalb des Walfanggebiets. Die japanische Fischereibehörde bestritt hingegen, dass der Walfangeinsatz gestört sei.

Foto: REUTERS/Tim Watters/Sea Shepherd Australia

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Erfolg für neuen indischen Raketenantrieb

Eine Trägerrakete mit einem von Indien entwickelten neuen Antrieb hat nach zahlreichen Rückschlägen erstmals eine erfolgreiche Mission absolviert. Die Rakete für schwere Nutzlasten GSLV D5 (Geosynchronous Satellite Launch Vehicle) hob am letzten Sonntag vom Satish-Dhawan-Weltraumbahnhof auf der südindischen Insel Sriharikota ab. Nach 17-minütigem Flug setzte sie einen Kommunikationssatelliten aus. Der Erfolg gilt als bedeutender Fortschritt für das Raumfahrtprogramm des Landes. Das Schwellenland arbeitet schon seit zwei Jahrzehnten an dem Antrieb mit Flüssiggas, das auf sehr tiefen Temperaturen gehalten werden muss. Die Kosten des Programms werden auf umgerechnet mehr als 40 Millionen Euro geschätzt.

Foto: REUTERS/Babu

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Irakisches Nationalmuseum vor Wiedereröffnung

Das Bild zeigt zwei große assyrische Lamassu-Figuren im Irakischen Nationalmuseum in Bagdad. Die vermutlich weltweit größte und wichtigste Sammlung mesopotamischer Kulturgüter und Kunstschätze aus der 5.000-jährigen Geschichte des Zweistromlandes soll demnächst wiedereröffnet werden. Das Irakische Nationalmuseum verlor während des Irakkrieges durch Diebstahl und Plünderungen zahlreiche wertvolle Ausstellungsstücke. Mittlerweile dürfte ein großer Teil davon wieder aufgefunden oder zurück gegeben worden sein. Das Museum wurde mit internationaler Unterstützung erneuert und vergrößert.

Foto: REUTERS/Ahmed Saad

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Neues Dokument zu Katyn-Massaker 1940 gefunden

Beim Massaker von Katyn im Frühling 1940 wurden auf Befehlt von Sowjet-Diktator Josef Stalin bis zu 30.000 polnische Intellektuelle, Polizisten, Reservisten und Offiziere, die 1939 von der Roten Armee interniert worden waren, ermordet. Sie wurden zwischen 3. April und 19. Mai 1940 vom NKWD unter anderen im russischen Katyn bei Smolensk, in Mednoje bei Twer (damals Kalinin) sowie in Charkow (ukrainisch Charkiw) in der heutigen Ukraine mit Kopfschüssen hingerichtet. Nun ist der bislang unbekannte Bericht eines US-Soldaten aufgetaucht, der 1943 an der Exhumierung der Leichen von polnischen Offizieren in Katyn teilnahm. Das Dokument beinhaltet Aussagen des US-Offiziers John H. Van Vliet Jr (im Bild eine Seite daraus) und liefert Hinweise darauf, dass die Alliierten die Wahrheit über das Massaker des Sowjet-Geheimdienstes NKWD in Katyn von 1940 absichtlich verschleierten.

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Foto: AP Photo/Czarek Sokolowski

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Zehn Jahre "Spirit" und "Opportunity"

Niemand hätte zu Beginn gedacht, dass sich diese beiden Roboter so wacker schlagen würden: Vor zehn Jahren, am 4. bzw. 24. Jänner 2004, landeten die beiden NASA-Rover "Spirit" und "Opportunity" auf dem Mars und begannen mit einer Forschungsmission, die zunächst eigentlich nur für 90 Tage angelegt gewesen wäre. Mittlerweile befinden sich die beiden Roboter mehr als 40-mal so lange auf dem Roten Planeten. Während "Spirit" im April 2009 nach einer zurückgelegten Strecke von 7,7 Kilometern in der Nähe des Gusev-Kraters im Sand steckenblieb und aufgegeben werden musste, rollt "Opportunity" immer noch fit und munter am Rande des Endeavour-Kraters umher. Der Kilometerstand des Rovers beträgt zurzeit fast 39 Kilometer. Das Bild zeigt einen Sonnenuntergang am Kraterrand von Gusev, aufgenommen von "Spirit" am 19. Mai 2005.

Foto: AP Photo/NASA/JPL-Caltech/Texas A&M/Cornell University

Wie gigantische Meereswellen in der Straße von Luzón entstehen

Einige der gewaltigsten Ozeanwellen der Erde findet man in der Straße von Luzón (Bild oben), die zwischen Taiwan und der philippinischen Hauptinsel Luzón liegt. Bis zu 170 Meter groß können die Brecher werden. Zum Glück für die Schiffe in der verkehrsreichen Meeresregion ragen diese massiven Wellen kaum über die Wasseroberfläche hinaus, denn es handelt sich um unterseeische, sogenannte interne Wellen. Nun haben Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) mithilfe eines neuen Modells die Entstehung der Unterwasserwellen in der Straße von Luzón rekonstruiert.

Es zeigte sich, dass sich die internen Riesenwellen formen, wenn Gezeitenströmungen kälteres und damit schwereres Wasser über zwei Unterwasser-Höhenzüge drücken und dabei stehende Wellen erzeugen (Video). Internen Wellen kommen auch bei der Klimaentwicklung eine besondere Bedeutung zu. Forscher glauben, dass sie wesentlich dazu beitragen, dass Wärme aus oberfächennahen Regionen in größere Meerestiefen transferiert wird.

Foto: MIT/NASA Modis

Älteste Karte der Welt durch Vulkanausbruch bestätigt

Çatalhöyük im Süden der Hochebene Anatoliens zählt zu den ältesten bekannten Großsiedlungen der Geschichte. Vor 9.000 Jahren lebenden hier in zahlreichen dicht aneinander gebauten Lehmhäusern zeitweise bis zu 3.000 Menschen. Besonders spektakulär in der an Funden nicht gerade armen jungsteinzeitlichen Siedlung sind Malereien an den Innenwänden einiger Häuser. Eine davon, ein rund drei Meter langes geometrisches Muster (Bild unten), hat die Phantasie der Forscher seit ihrer Entdeckung 1963 durch den britischen Archäologen James Mellaart beflügelt. Einige sehen darin nämlich die älteste bekannte geographische Karte der Welt; andere wollen allenfalls ein Leopardenfell erkennen.

Tatsächlich fällt es nicht schwer, sich die vielen Kästchen als Stadtplan und die Struktur am oberen Bildrand als doppelten Vulkangipfel beim Ausbruch vorzustellen. Passenderweise existiert in rund 130 Kilometer Entfernung der Vulkan Hasan Dagi, ein Feuerberg, der über zwei Gipfel verfügt (Bild oben). Nun konnten Forscher von der University of California in Los Angeles diese Interpretation des Musters mit aktuellen Befunden untermauern. Die Datierung von Gesteinsproben an den Hängen des Hasan Dagi ergab, dass der Vulkan etwa zu der Zeit, als die Wandmalerei entstand, tatsächlich aktiv war.

Fotos: Janet C. Harvey/John Swogger

Alge des Jahres

Damit auch Algen ihren Platz im Bewusstsein der Bevölkerung finden, hat die Deutsche Gesellschaft für Botanik – Sektion Phykologie den Titel "Alge des Jahres" eingeführt. Für das Jahr 2014 wurde die winzige Grünalge Chlamydomonas reinhardtii auserkoren. Der Einzeller ist etwa zehn Mikrometer groß und acht Mal dünner als ein herkömmliches Blatt Papier. Er kommen weltweit im Süßwasser und feuchten Böden vor und kann mit einem Augenfleck Licht wahrnehmen. Je nach Lichtintensität schwimmt Chlamydomonas reinhardtii zum Licht hin oder wendet sich ab, um optimal Photosynthese zu betreiben und daraus Energie zu gewinnen. Um zum Licht zu gelangen, nutzt der Einzeller zwei Geißeln, die ähnlich der Schwänze menschlicher Spermien aufgebaut sind. Die Algen erreichen dabei eine Geschwindigkeit von rund 120 Mikrometer pro Sekunde, was auf ihre Körpergröße bezogen enorm schnell ist. Umgerechnet schwimmt sie damit etwa 12 Mal so schnell wie der derzeitige Weltrekordhalter über 50 Meter Brust.

Foto: Maria Mittag/FSU

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Grab eines altägyptischen Bierbrauers

Japanische Archäologen von der Waseda-Universität haben im Tempelkomplex von Luxor das Grab eines "Hofbierbrauers" entdeckt. Der Braumeister Khonso-Im-Heb war vor mehr als 3.200 Jahren für die Produktion von Bier für die altägyptische Muttergöttin Mut verantwortlich. Seine Grabstätte ist in außerordentlich gutem Zustand, was die Entdeckung nach Angaben der ägyptischen Altertümerverwaltung zu einem der wichtigsten Funde in Luxor machte. Besonders auffällig sind die umfangreichen und farbenprächtigen Malereien in der Gruft. Zu sehen sind neben Szenen aus der Mythologie zahlreiche Darstellungen des alltäglichen Lebens, die den Historikern neue Einblicke in die Regierungszeit von Ramses II. erlauben.

Foto: AP Photo/Supreme Council of Antiquities

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Blick in die kosmische Vergangenheit

Eine aktuelle Aufnahme des "Hubble"-Weltraumteleskops blickt Jahrmilliarden in die Vergangenheit zurück. Die hellen Galaxien im Vordergrund sind Teil des massiven Galaxienhaufens Abell 2744 in vier Milliarden Lichtjahren Entfernung. Die gewaltige Masse der aus mehreren Einzelclustern zusammengewachsenen Galaxienversammlung verzerrt den Raum und gewährt damit einen detaillierten Blick in noch weiter weg liegende Regionen des Universums. Was hier im Hintergrund bläulich schimmert, sind zehn bis zwölf Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien, die durch den Gravitationslinseneffekt zehn- bis 20-mal größer erscheinen. Diese Sterneninseln existierten, als der Kosmos kaum älter als 3,5 Milliarden Jahre war.

Foto: AP Photo/ESA/NASA

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Ungewöhnliche Kälteperiode in den USA

In der letzten Woche hatte eine arktische Kältewelle mit den tiefsten Temperaturen seit zwei Jahrzehnten die Mitte der USA fest im Griff. Der Super-Frost erstreckte sich am Dienstag von Kanada und dem Norden der USA bis zum Mittleren Westen und bedrohte sogar südliche Gebiete wie Tennessee und Alabama. Die gefühlten Minusgrade in einigen Landesteilen lagen gar niedriger als am Südpol. So herrschten am Montag in Montana gefühlte minus 53 Grad, in North Dakota, South Dakota und Minnesota waren es kaum mehr. Am Südpol lag die gefühlte Temperatur dagegen "nur" bei minus 34 Grad. Bei diesen Temperaturen gefroren sogar die berühmten Niagarafälle. Für die klirrende Kälte machten Klimaexperten einen sogenannten "Polar Vortex" (Polarwirbel) verantwortlich, der normalerweise über dem Nordpol strömt, in den vergangenen Tagen aber in Richtung Süden und damit über Nordamerika abgelenkt worden war.

Foto: APA/EPA/NOAA

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Wellen-Schauen in Süd-Wales

Auch Europa blieb zuletzt nicht von ungewöhnlichen Wetterkapriolen verschont. Heftiger Sturm und meterhohe Wellen haben am Dienstag weite Teile der Küsten von Wales und Südengland bedroht. Vor allem für die Grafschaft Dorset, die erst kürzlich von tagelangen Stürmen betroffen war, galten weiter Unwetterwarnungen. Das Bild zeigt riesige Brecher, die im Hafen von Porthcawl in Süd-Wales auf Land treffen. Einige Anrainer ließen es sich offenbar nicht nehmen, dem Schauspiel aus nächster Nähe beizuwohnen. In Schottland und anderen Teilen Großbritanniens hat sich die Lage unterdessen entspannt. Auch in Nordirland war die Situation an der Küste nicht so dramatisch wie zunächst vorausgesagt.

Foto: AP Photo/PA, Ben Birchall

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Mexiko: Siamesische Wal-Zwillinge entdeckt

Im Nordwesten Mexikos haben Fischer ein siamesisches Wal-Zwillingspaar gefunden. Die am Bauch zusammengewachsenen Grauwalkälber seien Anfang der Woche noch lebend an der Pazifikküste des Bundesstaats Baja California Sur entdeckt worden, erklärte ein Vertreter der mexikanischen Naturschutzbehörde. Nach wenigen Stunden seien die Tiere dann gestorben. Derzeit bringen die Grauwale in den Lagunen der Halbinsel Baja California ihre Jungen zur Welt. Die Meeressäuger legen jedes Jahr rund 12.000 Kilometer von der Beringstraße zwischen Alaska und Russland nach Mexiko zurück. Die Kälber verbringen die ersten zwei bis drei Monate in ihren Geburtsgewässern und kehren danach mit den Muttertieren in die nährstoffreichen Gebiete des Arktischen Ozeans zurück.

Foto: AP Photo/CONANP

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Warme Quellen locken

Auch die Tierwelt hält großteils wenig von den frostigen Temperaturen, die weite Teile der USA im Griff hatten. Selbst der Südosten, wo sonst tropische bis subtropische Verhältnisse herrschen, muss sich teilweise mit Thermometerständen unter Null herumschlagen. Zum Glücke wissen die Manatis in der Gegend von Tampa, Florida, wo man sich ein wenig aufwärmen kann: Hier hat sich eine große Gruppe der Seekühe bei den wohltemperierten Three Sisters Springs am Crystal River versammelt, um auf wärmeres Wetter zu warten.

Foto: AP Photo/Citrus County Chronicle, Matthew Beck

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Zoowelt

Im Unterschied zu den voran gegangenen Manatis hatte dieser Bursche hier keine Probleme mit den jüngsten Wetterunbillen. Mit seinem dichten Fell dürften sich die bis zu 20 Grad Celsius unter Null für das Bison Ron im Brookfield Zoo in Chicago vermutlich anfühlen, wie ein laues Frühlingslüftchen. Möglicherweise genießt er die Abwechslung und die Ruhe sogar, oft hat er ja nicht die Gelegenheit dafür: Es war erst das vierte Mal seit seiner Gründung im Jahr 1934, dass der Brookfield Zoo wegen extremen Wetterbedingungen geschlossen bleiben musste. (tberg, derStandard.at, 12.1.2014)

Foto: AP Photo/Chicago Zoological Society, Jim Schulz