Jelly ist ein neues Portal, mit dem Fragen beantwortet werden sollen

Foto: Vimeo/Jelly

Twitter-Gründer Biz Stone hat den Microblogging-Dienst bereits vor drei Jahren verlassen. Immer wieder gab es von Stone Anspielungen auf ein bevorstehendes Projekt, Konkretes hat der 39-Jährige aber nie verraten. Nun wurde das Geheimnis gelüftet: Stone hat einen Service namens Jelly gelauncht, das als Frage-Antwort-Portal dienen soll.

Soziale Netzwerke integrieren

Mit einer App sollen Nutzer von Jelly künftig Fragen über Social Media Kanäle posten können und von ihren Freunden und Followern Antworten darauf erhalten. Anders als die Plattformen Yahoo Answers und Quora soll hier vor allem der soziale Kreis, mit dem man auch im Normalfall interagiert, zum Zug kommen. Der "New York Times" gegenüber sagt Stone, dass man sich vor allem auf Mobile konzentrieren wolle, um auch die Kürze der Antworten zu gewährleisten.

Neuer Weg für Informationssuche

Die App ist vorerst nur für iOS und Android verfügbar. Die Fragen, die die Nutzer posten, sollen von Menschen und nicht von Algorithmen beantwortet werden. Die Kreativität des menschlichen Verstands könne laut dem ersten Blogpost von Jelly nämlich nicht mit Algorithmen nachgeahmt werden. Es sei ein neuer Weg, nach Informationen zu suchen – einfach und amüsant.

Nur für exklusiven Kreis

Biz Stone geht es vor allem darum, dass sich Menschen gegenseitig helfen. Das Netzwerk der Menschen dient dabei als "Gehirn". Die Fragen werden dabei nur an einen Teil des Netzwerks ausgeschickt. Die Zielgruppe wird allerdings von einem Algorithmus ausgewählt. Immerhin soll die Frage vor allem jenen angezeigt werden, die am fähigsten erscheinen, die Frage zu beantworten.

Bewusste Design-Entscheidungen

Ein weiterer Unterscheidungspunkt zum mittlerweile beliebten Q&A-Portal Quora ist die Verpflichtung, der Frage ein Foto beizufügen. So könnte man mit der App beispielsweise Hilfe bei der Identifizierung von Insekten oder Fischen finden. Anders als bei Quora kann man aber keine Themengebiete auswählen, die einen persönlich am meisten interessieren. Den Feed durchsuchen könne man auch nicht, dies sei aber eine bewusste Design-Entscheidung gewesen, auch wenn es für Nutzer etwas ungewohnt ist. (red, derStandard.at, 8.1.2014)