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Panzer im Wallfahrtsort Maaloula.

Foto: AP

Damaskus/Beirut - Islamisten wollen mit gestohlenem Diebsgut aus Kirchen des berühmten syrischen Wallfahrtsortes Maaloula (Maalula) lukrative Geschäfte machen. Auf diesen kaum beachteten Aspekt des Syrien-Krieges hat die libanesische Tageszeitung "Al Akbar" kürzlich hingewiesen.

Die Jihadisten, die das historische christliche Bergstädtchen Maaloula besetzt halten, verkaufen im Internet kostbare Kreuze, Ikonen und Reliquienschreine, die sie aus den dortigen Kirchen geraubt haben.

Beauftragte der radikalen Islamisten-Gruppe "Jabhat al-Nusra" suchen nach interessierten westlichen Käufern für christliche Kunstgegenstände, berichtete die libanesische Zeitung. Seit Beginn des Syrien-Krieges vor fast drei Jahren wurden laufend Ikonen, Kreuze und Altargerät aus christlichen Kirchen geraubt und auf dem internationalen Kunst- und Antiquitätenmarkt angeboten.

Museen in aller Welt haben mittlerweile eine "rote Liste" von geraubten christlichen Kunstwerken aus Syrien erstellt, berichtet die Ökumenische Stiftung Pro Oriente. Im September war die Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokova, an den UN-Sonderbeauftragten für Syrien, Lakhdar Brahimi, herangetreten, um Maßnahmen zur Unterbindung des Handels mit geraubten Kunstgegenständen aus Syrien zu erreichen. (APA, 12.1.2014)