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Von Platz drei zum Sieg: Marcel Hirscher.

Foto: REUTERS/Ruben Sprich

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Innehalten bei der Siegerehrung.

Foto: APA/AP/Auletta

Adelboden – Marcel Hirscher war am Sonntag einmal mehr der König auf dem Chuenisbärgli. Der Salzburger gewann den Weltcup-Slalom in Adelboden und räumte damit groß ab. Hirscher schnappte sich mit dem 22. Sieg seiner Karriere die Führung im Gesamt- und Slalom-Weltcup. Er verwies den Schweden Andre Myhrer (+0,29 Sek.) auf Rang zwei, Dritter wurde der Norweger Henrik Kristoffersen (0,66).

Halbzeit-Leader Mattias Hargin aus Schweden fiel bei frühlingshaften Temperaturen im Finale vor 12.000 Zuschauern auf Platz vier zurück. Der Deutsche Felix Neureuther, der am Samstag den Riesentorlauf in Adelboden gewonnen hatte, schied so wie u.a. auch der Tiroler Mario Matt aus. Benjamin Raich belegte als zweitbester ÖSV-Athlet Rang zehn, ebenfalls in den Punkterängen landeten Reinfried Herbst (12.) und Manuel Feller (15.)

Vier Siege in Adelboden

Im Gesamt-Weltcup führt Titelverteidiger Hirscher nun 23 Punkte vor dem Norweger Aksel Lund Svindal, in der Slalom-Wertung 60 Zähler vor Hargin. In Adelboden ist Hirscher weiterhin vom Podest kaum wegzudenken. Der 24-Jährige gewann mittlerweile dreimal den Slalom (2012, 2013, 2014) und einmal den Riesentorlauf (2012). Mehr Siege, nämlich fünf, auf dem Chuenisbärgli hat nur die schwedische Legende Ingemar Stenmark geschafft.

"Keine Frage, Adelboden zählt zu meinen absoluten Lieblingsrennen. Es macht immer richtig viel Spaß hier", meinte Hirscher, der zu den schwierigen, weil weichen Pistenbedingungen meinte: "Es war ein richtig schweres, aber auch ein cooles Rennen. Sehr viele sind gescheitert, am Ende hat sich so wie gestern der Beste durchgesetzt."

Raich biss trotz Rückenschmerzen einmal mehr die Zähne zusammen und belohnte sich für die Qualen mit Rang zehn. "Die Schmerzen sind schon problematisch. Natürlich kann man da nicht das Maximum herausholen", berichtete der Tiroler.

Herbst fuhr auch im vierten Saisonrennen in die Top-15, für ganz vorne reichte es aber beim Salzburger bis dato nicht. "Geduld heißt das Zauberwort", sagte Herbst, der in beiden Durchgängen nur phasenweise sehr schnell war.

Erste Weltcuppunkte für Junioren-Weltmeister Feller

Feller fuhr die ersten Weltcup-Punkte der Saison ein und war dementsprechend erleichtert. "Ich wollte heute unbedingt ein Ergebnis, und das habe ich mit zwei technisch soliden Läufen geholt", sagte der amtierende Junioren-Weltmeister.

Matt musste Rang eins im Slalom-Weltcup abgeben. Der Tiroler bewies aber einmal mehr, wie schnell er ist. Im ersten Durchgang fabrizierte er im Steilhang einen Steher, hatte aber am Ende nur 0,78 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten. Im Finale kam dann das Aus. "Ein Ausfall passiert halt im Slalom immer sehr schnell. Das ändert aber nichts daran, dass die Form stimmt und das Gefühl passt. Ich bin schnell und werde in Wengen wieder angreifen."

Pranger schied bereits im ersten Durchgang aus. Der Tiroler, der nach seiner Hüft-OP immer wieder mit Schmerzen im Rücken zu kämpfen hat, hat im laufenden Winter lediglich einen 21. Platz in Bormio vorzuweisen. (APA, 12.1.2014)