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USA interessiert an Militäranlagen in Serbien.

Foto: REUTERS/Gleb Garanich
Belgrad - Für Analytiker des US-Verteidigungsministeriums dürften die bestehenden Militäranlagen im serbischen Kopaonik-Gebirge (nördlich des Kosovo) sowie im Sandschak (Südwestserbien) als mögliche Standorte künftiger US-Stützpunkte in dieser Region von Interesse sein. Dies berichtete die Belgrader Tageszeitung "Blic" unter Berufung auf den nationalen Koordinator des Südosteuropa-Stabilitätspaktes, Prvoslav Davinic. Konkrete Gespräche zwischen Washington und Belgrad habe es bisher aber noch nicht gegeben. Beobachtungsfunktion Die Militäranlagen am Kopaonik, sollten sie mit modernsten Radaranlagen ausgestattet werden, würde den US-Militärs die Beobachtung des Mittleren Ostens und des asiatischen Teils Russlands sichern, erklärte Davinic. Nach seinen Angaben dürften für das Pentagon neben dem Kopaonik, dicht an der administrativen Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo, auch noch der Flughafen bei Sjenica im Sandschak sowie weitere Militäranlagen in Südwestserbien interessant sein. Wirtschaftliche Tragweite

Davinic wies auch auf die wirtschaftliche Tragweite eventueller US-Stützpunkte für die Region hin. "Noch wichtiger ist jedoch, dass durch die Stationierung von US-Truppen auf dem Balkan seinen Staaten ein bestimmtes Niveau der politischen Unterstützung Washingtons und im bestimmten Sinne auch sein Schutz gesichert wäre".

Die Zustimmung Belgrads zu den US-Militärstützpunkten auf dem Boden des Staatenbundes wird in Serbien auch im Lichte der ungelösten Kosovo-Frage betrachtet. "Werden wir die USA im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen, so werden wir auch eine bessere Gelegenheit haben, ihnen vorzuführen, dass der Terrorismus auch das Kosovo-Problem darstellt", präzisierte Davinic. (APA)