Wien - Eine angeblich gewalttätige Verkehrskontrolle, bei der ein 32-jähriger Wiener von der Polizei misshandelt worden sein soll, ist bereits seit 20. Mai Gegenstand gerichtlicher Vorerhebungen. "Gegen zwei Wachebeamte sind Erhebungen in Richtung Körperverletzung im Gang", erklärte Helmut Kellner, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Wien, am Mittwoch auf Anfrage der APA.

Pfefferspray ins Gesicht

Der 32-jährige Gerhard K. war vor wenigen Tagen mit der Darstellung an die Öffentlichkeit gegangen, er sei am 18. Mai mit seiner Lebensgefährtin von einer Funkstreife aufgehalten worden, die eine Alkoholkontrolle durchführen wollte. Als er sich über den Tonfall der Beamten beschwerte, habe man ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und ihn zu Boden gestoßen. Dabei soll Blut in die Lunge des Asthmatikers gelangt sein, angeblich blieb er nur dank einer Notoperation am Leben.

"Die U-Richterin hat bereits Befragungen mit den beteiligten Personen durchgeführt", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch Augenzeugen wurden einvernommen. "Der Akt ist bei uns bereits kalendiert", zeigte sich Kellner zuversichtlich, dass möglichst bald über eine allfällige Anklage entschieden werden kann. (APA)