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Jobs-Nachfolger Cook hält Apple zwar finanziell auf Kurs, ein bahnbrechendes Produkt brachte Apple unter seiner Ägide aber noch nicht auf den Markt.

Foto: Reuters

Walter Isaacson, bekannter Schreiber der Biografie des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs, lässt in einer TV-Sendung mit einer Einschätzung zur Tech-Branche aufhorchen. Google hat Apple als größten Innovator der Welt abgelöst, sagt er bei "Squawk Box" am Sender CNBC.

Wichtiger Einkauf

Die Aussage fußt unter anderem auf Googles jüngstem Einkauf, Nest Labs. Das Unternehmen, das unter anderem smarte Thermostaten herstellt. "Fadell gehörte zum Team, das den iPod erfunden hat. Er steckte tief in der Apple-Kultur drin, als Apple so innovativ war", meint Isaacson. Die Akquisition durch Google habe größere Bedeutung als etwa Apples wichtiger Deal mit China Mobile und dem damit verbundenen Verkaufsstart neuer iPhones in der Volksrepublik.

Gleichzeitig ist Google bereits in vielen verschiedenen Sparten tätig. Das Unternehmen forscht an Robotern, selbstfahrenden Autos, intelligenten Kontaktlinsen und baut auch experimentelle Wearable-Geräte wie "Glass".

Aufholbedarf

Apple hätte 2014 etwas aufzuholen und müsse nachdenken, was die Industrie haben wolle. Dem seit 2011 an der Konzernspitze stehenden Tim Cook fehle in seiner Amtszeit aber noch ein revolutionäres Produkt. Isaacson vermutet, dass Jobs wohl ein Wearable – etwa eine Smartwatch -, ein intelligentes TV-Gerät oder ein disruptives Produkt im Bereich der Digitalkameras oder Bücher als nächsten Schritt für den Konzern gewollt hätte.

Ähnlich beurteilt dies Daniel Ernst von Hudson Square Research. Zwar hätte Cook immer wieder den Vorstoß in andere Gerätesparten angedeutet, aber noch nichts gezeigt. Den Investoren wäre es wahrscheinlich auch recht, wenn das Unternehmen in diesem Jahr mit großen Neuigkeiten aufwarten kann. Er würde es nicht ausschließen, dass der Vorstand bald beginnen könnte, über einen neuen Firmenchef nachzudenken. (red, derStandard.at, 17.01.2014)