Peking - In China ist die vielleicht älteste christliche Stätte des Landes entdeckt worden. Es handelt sich um eine Felsnische mit darüber eingraviertem Kreuz, die sich bei den Longmen-Grotten nahe der ostchinesischen Stadt Luoyang befindet. Nach Einschätzung von Forschern diente die Nische als Aufbewahrungsort für Asche und Gebeine von Christen.

Die Stätte datiert dem Bericht zufolge in die Zeit zwischen 316 und 907. Sie könnte demnach älter sein als die nestorianische Stele von Xi'an aus dem Jahr 781, die in einer Inschrift die Tätigkeit christlicher Missionare dokumentiert und als bis dato frühestes archäologisches Zeugnis des Christentums in China gilt.

Die Nestorianische Kirche hatte sich im 5. Jahrhundert im Streit um die göttliche und menschliche Natur Jesu Christi als eigenständige Richtung gebildet. Sie missionierte im Osten und entlang der Seidenstraße. (APA/red, derStandard.at, 18. 1. 2014)