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Samuel Eto'o ist immer noch ein Topstürmer.

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Chelsea feierte am Sonntag in der Premier League einen souveränen Erfolg im Spitzenspiel gegen Manchester United. An der Stamford Bridge sorgte ein Triplepack von Samuel Eto'o beim 3:1 (2:0)-Heimsieg für klare Verhältnisse und den 100. englischen Ligasieg seines Trainers Jose Mourinho. So schnell war das noch keinem anderen Trainer gelungen. "Wichtiger waren die drei Punkte heute, die eine kleine Lücke zu Liverpool schaffen", sagte der Portugiese hinterher.

Eto'o brachte Chelsea in der 17. Minute mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze in Führung. Noch unmittelbar vor der Pause erhöhte der Kameruner gegen eine konsternierende Manchester United-Abwehr aus kurzer Distanz zum 2:0. Gleich nach der Pause (48.) brachte Eto'o nach einem Eckball einen Abpraller im Netz unter und beendete die Hoffnungen der Gäste in diesem Match endgültig. Sein letzter Hattrick gelang dem vierfachen Afrikafußballer des Jahres im Jahr 2010 bei Inter.

ManUnited-Krise verschärft sich

David Moyes bedauerte ein wenig den Spielverlauf: "Das erste Tor war etwas unglücklich. Wir können aber nur uns selbst für die anderen beiden verantwortlich machen." Seiner Truppe fehlte in Abwesenheit der verletzten Stürmer Wayne Rooney und Robin Van Persie jegliche Torgefahr. Erst der eingewechselte Mexikaner Javier Hernandez konnte den bereits hoffnungslos zurückliegenden Red Devils noch einen Ehrentreffer (78.) verschaffen. Die Sorgen von Manchester United wurden in der Nachspielzeit noch einmal nachhaltig größer. Eine debatierbare Rote Karte für ein sinnloses Frustfoul von Nemanja Vidic wird den Innenverteidiger für drei Spiele an die Seitenlinie verbannen. Nach Ablauf der Nachspielzeit hatte andererseits Rafael bei einem Tackling mit beiden Fußsohlen voraus Glück, mit einer Gelben Karte davon zu kommen.

Chelsea marschiert nach dem Sieg weiter an der Spitze mit. Man liegt nach 22 Runden nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Arsenal an gut abgesicherter dritter Stelle. Liverpool (2:2 gegen Aston Villa am Samstag) liegt nun bereits sechs Punkte hinter den Londoner Blues und kann derzeit kaum noch als Titelanwärter gesehen werden. Everton könnte am Montag einen Punkt näher als der Stadtrivale an die Truppe von Mourinho herankommen, wenn es bei West Bromwich Albion gewinnt. Manchester United hat auf Platz 7 auf den Meistertitel keine realistischen Chancen mehr, mittlerweile aber auch auf die Champions-League-Startplätze einiges an Boden gutzumachen. Derzeit fehlen sechs Punkte und vieles in der Tordifferenz auf einen Slot in der Qualifikation.

Spurs voll im Rennen um die Champions League

Schon am frühen Nachmittag spielten Swansea und Tottenham in Wales das Duell der Europa-League-Sechzehntelfinalisten aus, das mit 3:1 an die gastierenden Londoner ging.  Zwei Tore von Emanuel Adebayor (35., 71.), und ein Eigentor von Chico (53.) machten im Spiel alles klar, ehe Wilfried Bony dem Heimteam einen Ehrentreffer (78.) verschaffte. Die Hotspur bescherten ihrem Coach Tim Sherwood damit den besten Start eines Tottenham-Coaches aller Zeiten. Mit dem verdienten Sieg erreichten die Spurs unter dem Neo-Trainer 16 von 18 Punkten und liegen punktegleich mit Liverpool (4.) an vorerst fünfter Stelle.

Für Swansea wird die Luft hingegen mittlerweile dünn. Das Team von Michael Laudrupp ist nur noch drei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. (Tom Schaffer, derStandard.at, 19.1.2014)