Wien - Der mit 4.000 Euro dotierte Michael Mitterauer-Preis für Gesellschafts-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte in Wien 2013 geht an den Historiker Peter Pirker. Er wird für sein Buch "Subversion deutscher Herrschaft. Der britische Kriegsgeheimdienst SOE und Österreich" (Vienna University Press) ausgezeichnet, teilte das Preiskomitee mit. Der Preis wird am 22. Jänner in Wien verliehen.

Pirker habe mit seinem Buch eine "transnationale Analyse der subversiven britischen Politik im (Exil-)Widerstand und des Partisanenkampfs gegen die NS-Herrschaft in Zentraleuropa" vorgelegt, heißt es in der Begründung.

Preis für 2012 an Politikwissenschafterin Radonic

Ebenfalls am Mittwoch wird auch der Mitterauer-Preis 2012 verliehen. Er geht an die Politikwissenschafterin Ljiljana Radonic für das Buch "Krieg um die Erinnerung. Kroatische Vergangenheitspolitik zwischen Revisionismus und europäischen Standards" (Campus Verlag). Sie analysiert darin anhand von Zeitungsartikeln über Gedenkstätten den Wandel der kroatischen Vergangenheitspolitik von 1985 bis heute.

Förderungspreise für Dissertationen

Zudem wurden die mit 2.000 Euro dotierten Förderungspreise vergeben. Jener für 2012 ging an Irene Messinger für die Dissertation "Verdacht auf 'Scheinehe'. Intersektionelle Analyse staatlicher Konstruktionen von 'Schein-' bzw. 'Aufenthaltsehe' und ihre Auswirkungen im Fremdenpolizeigesetz 2005". 2013 erhalten zwei Personen einen Förderungspreis für ihre Dissertationen: Birgit Magdalena Tremml für die Arbeit "When Political Economies Meet: Spain, China and Japan in Manila, 1571-1644" und Reinhard Pirngruber für "The Impact of Empire on Market Prices in Babylon in the Late Achaemenid and Seleucid Periods, ca. 400 - 140 B.C."

Der Preis wurde 2002 anlässlich des 65. Geburtstages des Wirtschafts- und Sozialhistorikers Michael Mitterauer in Anerkennung seines wissenschaftlichen Lebenswerks vom Verein zur Förderung der Sozial- und wirtschaftshistorischen Studien, dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Uni Wien und der Wiener Magistratsabteilung 7 ins Leben gerufen. Seit 2003 beteiligt sich auch das Bildungsministerium daran. (APA, 20.1.2014)