Nocard wird nun wie die offizielle Merkur-Kundenkarten-App angezeigt.

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Seit wenigen Tagen können Kunden bei Merkur nicht mehr Kundenkarten-Apps von Drittanbietern nutzen. Anwendungen wie Stocard oder Mobile Pocket sind derzeit verbannt. Grund dafür ist der Dienst Nocard, der es ermöglicht Kartencodes zu generieren und somit Kunden ohne Mitgliedschaft Rabatte zu verschaffen. Im Gespräch mit dem WebStandard sagte Sprecherin Ines Schurin, dass man sich technischen Lösungen nicht verschließe und prinzipiell nichts gegen Stocard und Co habe.

"Nur mit bestehenden Codes möglich"

Das Problem sei, dass an den Kassen ausschließlich bestehende Codes funktionieren, die bereits Kunden zugeordnet sind. Diese wüssten davon nichts und könnten so auch nicht zustimmen, dass ihre Karte verwendet wird. Dass Kunden ihre Karte verborgen, sei hingegen kein Problem. Auf den Vorwurf, dass Kunden ohne Mitgliedschaft draufzahlen, sagt Schurin, dass es immer wieder auch Aktionen für alle gebe.

"Bewegen uns auf dünnem Eis"

Nocard hat auf das Verbot bereits reagiert und stellt den Code auf Smartphones nun mit dem Layout der offiziellen Kundenkarten-App von Merkur dar. Zu Vorwürfen der Illegalität heißt es: "Wir hatten nie den Anspruch, ein legal einwandfreies Service anzubieten. Markenschutzrechtlich bzw urheberrechtlich bewegten wir uns von Anfang an auf dünnem Eis."

Kein Bann bei Billa und Bipa

Merkur will eine technische Lösung suchen, um wieder die Nutzung von Drittanbierer-Apps zu ermöglichen. Kunden sollen noch im Detail informiert werden. Momentan beschränkt sich der Bann nur auf Merkur. Bei Billa und Bipa können auch weiterhin Apps verwendet werden. (Birgit Riegler, derStandard.at, 20.1.2014)