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Wie so oft gilt: Die Dosis macht das Gift. Die Vermeidung von Sonne beugt zwar Hautkrebs vor, doch das Risko von Herzkreislauf-Erkrankungen steigt.

Foto: APA/dpa/Andreas Gebert

Sonnenlicht in Maßen kann zur Linderung von Bluthochdruck beitragen. Während zu viel Sonne als Hautkrebs-Auslöser in Verruf ist, könne das völlige Meiden von UV-Strahlen wiederum dem Herzkreislauf-System schaden, hieß es in einer am 20. Jänner vom Journal of Investigative Dermatology veröffentlichten Untersuchung.

Britische Wissenschafter fanden demnach heraus, dass Sonnenlicht den Stickstoffmonoxid-Gehalt in der Haut beeinflusst und damit eine Weitung der Blutgefäße begünstigt. Das reduziert den arteriellen Druck.

Niedriger Blutdruck, reduziertes Risiko

Für die Studie wurden 24 Probanden für 20 Minuten unter eine Bräunungslampe mit UV-Strahlen gesetzt. Die Intensität entsprach 30 Minuten unter echtem Sonnenschein. In einer zweiten Sitzung wurden die UV-Strahlen abgeblockt, sodass die Haut nur noch unter Wärmeeinwirkung stand. In diesem Fall wurde der Blutdruck nicht beeinflusst.

Die Ergebnisse entsprechen den mit den Jahreszeiten einhergehenden Schwankungen des Blutdrucks und damit verknüpften Risiken von Herzkreislaufproblemen. So wird im Winter bei Patienten generell ein höherer Blutdruck gemessen als im Sommer.

Mit dem Sinken des Blutdrucks reduziere sich auch das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls, erklärte der Mediziner Martin Feelisch von der Universität von Southampton. (APA/AFP/red, 21.1.2014)