Linz/Innsbruck - Der Streit zwischen dem früheren FPÖ-Nationalratsabgeordneten Werner Königshofer, der im Internet auch als "Königstiger" firmierte, und dem antifaschistischen Polizisten und Datenforensiker Uwe Sailer aus Linz geht in eine weitere Runde. Obwohl ihn Sailer eigentlich längst gewonnen hat.

Wie berichtet, wurde Königshofer im Vorjahr wegen übler Nachrede verurteilt. Angezeigt hatte ihn Sailer, dem auch in einer Einstweiligen VErfügung des Handelsgerichts bestätigt wurde, dass der EX-FPÖ-Mndatar 2011 Kontakte zur Neonazi-Site alpen-donau.info, hatte. Wonach Königshofer im STANDARD-Gespräch behauptete, Sailer selbst habe in Königshofers Namen ein Dokument an die Neonazis geschickt.

Von den 3000 Euro Entschädigung, zu denen der Tiroler, der die FPÖ damals verlassen musste, verdonnert wurde, bekam Sailer bis heute keinen Euro zu sehen. Nun hat das zuständige Bezirksgericht Hall dem Antrag von Sailers Anwalt Georg Zanger stattgegeben, den Lohn Königshofers zu pfänden.

Königshofer erhält rund 1500 Euro Nettopension zuzüglich Sonderzahlungen. Die Lohnexekution würde sich - so glauben Sailer und sein Anwalt Zanger - mit etwa 16 Euro im Monat über viele Jahre hinziehen. Jahre, die Sailer jetzt nicht mehr warten will. "Ich versteigere auch gerne seinen Fernseher oder lasse mich bei ihm ins Grundbuch eintragen, wenn er nicht zahlt! Rechtlich ist das möglich", sagt Sailer dem STANDARD. (Colette M. Schmidt, DER STANDARD, 22.1.2014)