Die US-Army testet die intelligenten Gewehre von Tracking Point. 

Foto: Tracking Point

Alltagsgegenstände werden zunehmend vernetzt und können über das Internet angesprochen werden. Auf der CES Anfang Jänner war das "Internet der Dinge" allgegenwärtig. Aber nicht nur Kühlschränke, Zahnbürsten oder Thermostate werden vernetzt. Bei den sogenannten "Smart Rifles" können zuvor markierte Ziele per WLAN an andere Schützen übermittelt.

US-Army testet Waffen

Die intelligenten Waffen der Firma Tracking Point sind mit einem Computer auf Linux-Basis, WLAN und mehreren Sensoren ausgestattet. Auf der Waffenmesse "Shot Show" in Las Vegas wurde laut "Zeit Online" nun bekannt gegeben, dass die US-Army die Smart Rifles testet.

Für Hobby-Jäger

Eigentlich richten sich die Gewehre an Hobby-Jäger, die mit der intelligenten Zielerfassung zu besseren Schützen werden sollen. So wird ein Ziel - etwa ein Wildtier - mittels Knopfdruck mit einem virtuellen Tag markiert. Auf dem Bildschirm erscheint ein roter Punkt auf dem Tier. Erst wenn sich das Fadenkreuz direkt auf dem roten Punkt befindet, ist die Waffe schussbereit.

Wie ein Videospiel

Markierte Ziele können über das Netz auch an andere Schützen weitergegeben werden. Mit verschiedenen Apps können Videos von der Jagd aufgenommen und zu sozialen Netzwerken hochgeladen werden. Die elektronische Zielerfassung ist durch einen PIN-Code geschützt. Die von Tracking Point veröffentlichten Aufnahmen erinnern dabei stark an ein Videospiel.

In einem Video wird das Tracking-Point-System demonstriert.

Die Waffen kosten je nach Ausführung zwischen 10.000 und 27.000 US-Dollar. Im Jahr werden laut Bericht 400 bis 500 Stück produziert. Mit der US-Army als potenziellen Kunden könnte sich die Auftragslage aber ändern. Unter Waffengegnern werden die "Smart Rifles" scharf kritisiert. Sie würden aus jedem einen Scharfschützen machen, der dann Politiker auf große Entfernung erschießen könnte, sagte die "Coalition to Stop Gun Violence". (br, derStandard.at, 22.1.2014)