Wenn die Welt hauptsächlich grau und kalt ist, liefern Sardinen nicht nur die Erinnerung an Sonne und Meer, sondern auch gesundes Vitamin D. Wir haben vier Supermarkt-Produkte verkostet.
Das Original
Eine der wenigen Dosensardinenmarken mit Fangemeinde und sicher die mit der hübschesten Verpackung. Der Nuri-Fisch braucht seine schicke Dose aber überhaupt nicht, er gewinnt auch im Blindtest. Eine gut abgeschmeckte Gewürzmischung (Chili, Lorbeer, Karotte liegen bei), super Fleischkonsistenz und tolle Fischqualität. Bloß schade, dass es die Sardinen aus Portugal nicht auch ungewürzt zu kaufen gibt. Nuri-Sardinen, EURO 1,99 bei Billa
5 von 6 Punkten
Ungenießbar
Manchmal ist billig einfach billig. Der Diskonter-Fisch schmeckt nach kaum was außer Industrieöl und Chilipulver, die Mittesterin bezweifelte beim Blindtest gar, dass es sich hier wirklich um eine Sardine handelt, und tippte auf Thunfischabfall. Er kommt gehäutet und unappetitlich braun-bröckelig aus der Dose und ist auch noch der einzige ohne Nachhaltigkeitssiegel. Vielleicht ess-, sicher nicht genießbar. Sardinen von Hofer, EURO 0,89
1 von 6 Punkten
Gut nachgemacht
Die Spar-Sardine ähnelt nicht nur der Verpackung (Wickelpapier) nach dem großen Vorbild Nuri, auch inhaltlich gibt es Überschneidungen. Dennoch: Beim Original ist die Chilinote etwas weniger aufdringlich und die Fischqualität ein Alzerl besser. Wer gerade keine Nuri bekommt, wird mit diesen günstigeren Sardinen aber durchaus gut bedient. Insgesamt kein schlechtes Produkt, halt eine gute Nachahmung. Spar-Sardinen, EURO 1,59
4 von 6 Punkten
Für Puristen
Ginge es um Miss Dosensardine, der Billa-Fisch gewänne: Fischig-drall-apettitlich sieht er auf dem Teller aus, ganz ohne das seltsame Aspik, das etwa die Nuris ein wenig fettig glänzen lässt. Doch um Optik allein geht's nunmal nicht. Der Geschmack ist zwar angenehm sardinig und wird nicht durch Gewürze gestört, die Konsistenz ist aber deutlich zu trocken. Für Ölfisch-Puristen dennoch tauglich. Billa-Sardinen, EURO 1,79
3 von 6 Punkten
(Tobias Müller, DER STANDARD, Rondo, 25.1.2014)