Grafik: Spigen

In den vergangenen Monaten hat Hardwarehersteller Samsung mehrfach bewiesen, dass man auch nicht vor kontroversen Entscheidungen zurückschreckt, wenn es im Firmeninteresse liegt. So war es bei der Manipulation von Benchmarkergebnissen vor allem aber bei der Regionalbeschränkung für vermeintlich "freie" Geräte.

Update

Wie sich nun herausstellt, hat das Unternehmen vor kurzem das nächste Kapitel in dieser Reihe aufgeschlagen. Beinhaltet das seit kurzem in ausgewählten Regionen ausgelieferte Update auf Android 4.4 "KitKat" für das Galaxy Note 3 doch eine Überraschung der besonderen Art. Zahlreiches Zubehör von Drittherstellern funktioniert nach der Aktualisierung auf die neue Version nicht länger.

Chip

Samsung nutzt zur Überprüfung einen eigenen Identifikationschip, den das Unternehmen im eigenen Zubehör ausliefert. Betroffen ist etwa das S-View Flip-Cover von Spigen, bei dessen Verwendung nun nicht mehr in den gewohnten Spezialmodus gewechselt wird.

Kontrolle

Der Note-3-Hersteller will mit dieser Maßnahme wohl mehr Kontrolle über das weitere Zubehör-Ökosystem bekommen. In der Zukunft könnte solch eine Überprüfung durchaus auf weitere Zusatzgerät ausgedehnt werden, etwa Ladegeräte und Akkus.

Ausgetrickst

Unterdessen hat die Community bereits zwei Wege gefunden, um Samsungs Sperrmaßnahmen auszuhebeln. Beide haben aber durchaus ihre Tücken: So ist es etwa über ein Modul für das Xposed-Framework möglich die Überprügung auszutricksen, dies setzt aber natürlich Root-Zugriff voraus. Oder aber man nimmt einfach den Identifikationschip aus einem offiziellen Samsungzubehör und verpflanzt ihn in das Accessoire des Vertrauens - was aber wiederum erhebliche Zusatzkosten bedeutet. (apo, derStandard.at, 23.01.14)