Budapest - Der Wiener Finanzinvestor Vienna Capital Partners übernimmt eine Reihe Zeitungen der Verlagsriesen Springer und Ringier in Ungarn, etwa die nationale "Nepszabadsag", eine Wirtschaftszeitung sowie acht regionale Tageszeitung, Magazine und Internetportale. Den Verkauf verlangten die ungarischen Kartellbehörden, bevor Springer und Ringier auch in Ungarn (wie längst in anderen Ländern Ostmitteleuropas) fusionieren.

Vienna Capital Partners wird vom Investmentbanker Heinrich Pecina geführt. Die VCP war lange Kapitalmarktberater der Hypo Gruppe. Im Gerichtsstreit der Bayern LB gegen die Verkäufer der Hypo Alpe Adria sagte Pecina etwa im Frühjahr 2013 aus. Pecina beziehungsweise die ihm zuzurechnenden Privatstiftungen Annagasse und Collegia, hatten auch Hypo-Vorzugsaktien gezeichnet.

VCP war auch schon an der serbischen Boulevardzeitung "Blic" beteiligt (die Anteile gingen 2008 an Ringier), die der Österreicher Peter Kölbel gegründet hat. 2006 hat die VCP nach eigenen Angaben den schwedischen Verlagskonzern Bonnier beim Verkauf seiner 50 Prozent am "Wirtschaftsblatt" an die Styria beraten. (red, DER STANDARD, 24.1.2014)