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Wiener Studenten zeigen mit einer App, was Facebook alles über Nutzer weiß.

Foto: AP Photo/Paul Sakuma

Studenten der Wiener Wirtschaftsuniversität haben eine Anwendung entwickelt, die Facebook transparenter machen soll. Die "Facebook Privacy Awareness App" zeigt, welche Daten das soziale Netzwerk über seine Mitglieder speichert. Facebook bietet dafür zwar ein eigenes Download-Tool an. Die App soll aber noch weitere Informationen bieten.

Facebook speichert mehr

"Nutzer wiegen sich in Sicherheit. Tatsächlich allerdings speichert der Konzern mehr, als er seinen Mitgliedern mitteilt und der eigenen Entwicklercommunity zur Verfügung stellt", heißt es in einer Aussendung der WU. Um die App nutzen zu können, muss man sich mit seinem Facebook-Account einloggen und der Anwendung alle Rechte gewähren.

Gedanken, Standorte, Aktivitäten

Die App bereitet die Informationen grafisch auf. So werden etwa die Gedanken der Nutzer unter dem Punkt "Toughts" in einer Art Tag-Cloud präsentiert. Die "Activities"-Timeline gibt Auskunft darüber, wie intensiv man Facebook bisher genutzt hat. "Your moves" zeigt eine Karte mit Orten, an denen über Facebook eine Ortung vorgenommen wurde. Unter "Your global reach" finden sich Verbindungen zu Facebook-Nutzern in anderen Ländern. 

Personennetzwerk

Ein Augenöffner für viele Nutzer, denen bislang nicht klar war welche Informationen aus den Facebook-Daten abgeleitet werden können, dürfte "You connections" sein. Hier werden Personennetzwerke angezeigt, mit denen man über das Netzwerk verbunden ist. So kann man auf einen Blick erkennen wer beispielsweise Arbeitskollegen, (ehemalige) Schulkollegen oder Freunde sind.

"Europe vs. Facebook"

So erhalten Nutzer einen guten Überblick, welche Informationen Facebook anhand der Postings, Updates und Logins auslesen kann. Die "Facebook Privacy Awareness App" knüpft an das Engagement der Initiative "Europe vs. Facebook" um den Wiener Studenten Max Schrems an. Im Rahmen des ITalks III berichtet Schrems am Freitag um 14 Uhr im Library & Learning Center der WU darüber, was er und seine Mitstreiter bisher erreicht haben. (Birgit Riegler, derStandard.at, 24.1.2014)