Hongkong - Tierschutzgruppen haben den Beschluss der Hongkonger Regierung begrüßt, einen der weltgrößten Bestände an sichergestelltem Elfenbein zu vernichten. Mit der Verbrennung der rund 28 Tonnen Schmuggelware soll in der ersten Hälfte dieses Jahres begonnen werden, wie die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion (SAR) entschieden hat.

Die Beseitigung soll innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden. Artenschutzorganisationen sprachen am Freitag von einer "bedeutenden Entscheidung" im Kampf gegen illegalen Elfenbeinhandel. "Wir begrüßen diesen wichtigen Schritt Hongkongs als deutliches Signal gegen den blutigen Elfenbeinhandel und die zunehmende Elefanten-Wilderei", sagte Daniela Freyer von Pro Wildlife. Hongkong folgt den Beispielen Chinas und der USA, die im Jänner und November ebenfalls tonnenweise beschlagnahmtes Elfenbein vernichtet hatten.

"Weißes Gold"

Die Hafenmetropole gilt als wichtiges Einfallstor für das "weiße Gold" nach China, das mit einem Anteil von 70 Prozent am weltweiten Verbrauch als der größte Markt gilt. Auf dem Schwarzmarkt soll ein Kilogramm rund 3.000 US-Dollar (2.200 Euro) einbringen. Hongkong hatte eine Vernichtung bisher abgelehnt, doch beschrieb die Regierung das wachsende Elfenbeinlager jetzt als "Last und Sicherheitsrisiko". (APA, 24.1.2014)