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Li Na triumphiert als erste Chinesin in Melbourne.

Foto: AP/Rahi

Melbourne - In ihrem dritten Melbourne-Finalanlauf hat es Li Na geschafft und als erste Chinesin die Tennis-Australian-Open gewonnen. Die 31-Jährige siegte am Samstag gegen die Slowakin Dominika Cibulkova 7:6(3),6:0, holte damit ihren zweiten Grand-Slam-Titel nach den French Open 2011. In Melbourne war sie in Endspielen 2011 der Belgierin Kim Clijsters und 2013 der Weißrussin Viktoria Asarenka unterlegen.

Die in ihren bisherigen drei Grand-Slam-Endspielen erworbene Routine half Li diesmal aber gegen ihre um sieben Jahre jüngere Gegnerin. Cibulkova war nach einem beeindruckenden Erfolgslauf erstmals in ein Major-Finale eingezogen, ihr war die Nervosität zu Beginn des Spiels anzumerken. Aber auch Li hatte vorerst fehlerhaft agiert. Dennoch gelang ihr gleich ein Break, nach je einem weiteren Break auf jeder Seite schlug sie auf den Satz auf. Doch Cibulkova erkämpfte sich das Tiebreak.

5:0 im Head-to-Head

Da war Li bereits 5:1 vorangelegen, die Nummer 20 des Turniers holte noch zwei Punkte auf, doch dann hatte die Weltranglisten-Vierte die halbe Miete in der Tasche. Hatte dieser Satz 70 Minuten gedauert, ging es im zweiten Durchgang erheblich schneller. Zwar wehrte sich Cibulkova so gut wie möglich, doch mehr als zwölf Punkte brachte sie im gesamten zweiten Satz nicht zustande. Nach 1:37 Stunden erhöhte die Nummer vier des Turniers im Head-to-Head auf 5:0.

"Endlich habe ich es geschafft", sagte Li bei der Siegerehrung. "Die vergangenen beiden Male war es doch recht knapp." Sie vergaß auch nicht, Cibulkovas Turnierleistung hervorzuheben, sorgte in ihrer betont lockeren Art aber auch für Heiterkeit. So dankte sie ihrem Manager, dass er sie reich gemacht habe und ihren Ehemann Jiang Shan (Anm.: 8. Hochzeitstag diesen Montag) bezeichnete sie als sehr netten Kerl. "Aber ich muss auch sagen, du hast verdammt viel Glück gehabt, mich kennenzulernen."

In der Weltrangliste wird Asiens erste Grand-Slam-Siegerin am Montag mit Position drei wieder ihr bisheriges Karriere-Hoch erreichen und nur noch knapp hinter der diesmal als Titelverteidigerin schon im Viertelfinale ausgeschiedenen Asarenka liegen.

Cibulkova war nur im ersten Moment sehr enttäuscht, erkannte dann aber ihre Leistung im Verlauf der vergangenen beiden Wochen. "Es war fantastisch, ich könnte schreien. Das bedeutet sehr viel für unser Land." Die in Bratislava lebende Cibulkova wird im Ranking von Platz 24 aus voraussichtlich in die Top 15 kommen. (APA, 25.1.2014)