Die US-Army will bei ihrer Kampfbrigade vermehrt Roboter und unbemannte Fahrzeuge verwenden und im Gegenzug weniger Menschen einsetzen. Dies geht aus einem Bericht des Fachmagazins Defense News hervor. Eine US-Army-Brigade soll demnach von 4000 auf 3000 Mann verkleinert werden, der Wegfall soll durch Kampfroboter kompensiert werden.
“Kleinere, tödlichere, besser einsetzbare und beweglichere Truppe“
Die Standardgröße eines Infanterietrupps dürfte ebenso eine Überarbeitung erfahren, künftig sollen neun Soldaten von zumindest einem unbemannten Bodenfahrzeug begleitet werden. General Robert Cone sprach sich diesbezüglich bereits bei einer Militärmesse aus. Laut Cone soll der Roboter den Einheiten mehr Beweglichkeit verschaffen, weiters könnten sich die Soldaten mehr auf die Steigerung der Feuerkraft konzentrieren. Prinzipiell soll dadurch eine "kleinere, tödlichere, besser einsetzbare und beweglichere Truppe" erreicht werden.
Einsparungen auch ein Faktor
Ein weiterer Faktor für die Pläne der US-Army dürften jedoch auch Kosten sein. Das Personal soll laut dem General der größte Kostenfaktor bei der Armee sein, weshalb man durch Automatisierung versuche, bestimmte Kosten einzusparen. Die "Verrobotisierung" der Truppe soll hauptsächlich nicht kämpfende Soldaten treffen, die Maschinen sollen demnach für den Transport eingesetzt werden, sodass sich die Kämpfer vermehrt auf ihr Kerngeschäft fokussieren können.
Der “LS3“ von Boston Dynamics in Aktion.
Google-Unternehmen könnte profitieren
Konkrete Pläne, welche Roboter eigentlich zum Einsatz kommen sollen, gibt es noch keine. Möglich wäre es, dass die Armee zukünftig auf die Maschinen von Boston Dynamics setzt. Das Unternehmen wurde erst kürzlich von Google übernommen und sorgte mit deren Robotern bereits mehrmals für Aufsehen. Ein möglicher Begleiter der US-Army könnte "LS3" werden, eine Maschine die mit einer Tankfüllung mehr als 30 Kilometer weit laufen und 200 Kilo tragen kann. (red, derStandard.at, 25.01.2014)