Johannesburg - Im Zusammenhang mit Steuergeldern zur Ausrichtung der Trauerfeier für den südafrikanischen Nationalhelden Nelson Mandela soll es nach Medieninformationen zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Eine Zeitung der Ostkap-Provinz schrieb am Samstag, ein ranghoher Politiker der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) habe Gelder der Gemeinde Buffalo City für die Trauerfeier unterschlagen.
Es seien 5,9 Millionen Rand (389.000 Euro) an ein örtliches Transportunternehmen mit Verbindungen zu dem ANC-Politiker geflossen - offiziell, um Trauernde zum Abschied von Mandela zu bringen. Von dort seien die Gelder in andere Firmen umgeleitet worden, die nichts mit der ursprünglichen Bestimmung der Gelder zu tun haben.
Die Oppositionspartei Demokratische Allianz und der ebenfalls oppositionelle Pan Africanist Congress (PAC) sprachen von einem Skandal und forderten Ermittlungen.
Der südafrikanische Präsident Jacob Zuma hatte vor zwei Wochen zum Wahlkampfauftakt seines ANC der Korruption "in allen ihren Ausprägungen" den Kampf aussagen. Der ANC steht vor der für das erste Halbjahr geplanten Parlamentswahl unter Druck, da sich unter den Wählern angesichts sozialer Probleme und der hohen Arbeitslosigkeit zunehmend Ernüchterung breitmacht. Bei der Trauerfeier für Mandela im Dezember hatte die Menge Zuma wiederholt ausgebuht. (APA, 25.1.2014)