Kabul - Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus des afghanischen Verteidigungsministeriums sind am Sonntag im Südosten der Hauptstadt Kabul jüngsten Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet worden. Bei den Toten handle es sich um Insassen des Busses, die auf dem Weg zur Arbeit gewesen seien, und eine Frau, die sich in der Nähe aufgehalten habe, teilten die Behörden mit.

22 weitere Menschen seien verletzt worden. Der Selbstmordattentäter war den Angaben zufolge zu Fuß unterwegs. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich im Internet zu dem Attentat. Erste vor gut einer Woche waren bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf ein beliebtes Restaurant in Kabul 21 Menschen getötet worden, darunter 13 Ausländer.

Der Kampfeinsatz der internationalen ISAF-Truppe in Afghanistan soll zum Jahreswechsel enden, auch danach sollen aber ausländische Soldaten in dem Land bleiben, um etwa einheimische Sicherheitskräfte auszubilden.

Ein Abkommen, das den Status der US-Truppen nach dem Jahr 2014 regeln und auch Vorbild für andere Länder sein soll, muss von der afghanischen Präsidentschaft noch unterzeichnet werden. Staatschef Hamid Karzai will dies seinem im April zu wählenden Nachfolger überlassen. Die US-Regierung macht jedoch Druck. (APA, 26.1.2014)