Wien - Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag etwas höher gegenüber dem Vortag tendiert und konnten damit einen Teil ihrer Kursverluste vom Wochenauftakt wieder aufholen. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 96,20 Dollar und damit 0,50 Prozent mehr als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 106,96 Dollar gehandelt.

Zum Wochenstart hatten Turbulenzen an den Finanzmärkten einiger Schwellenländer für einen Anstieg der Risikoaversion gesorgt und könnten die Nachfrage nach Rohöl in diesen Ländern bremsen, schrieben die Analysten der Commerzbank. Am Dienstag hat sich die Lage aber wieder beruhigt und der Ölpreis konnte sich etwas erholen.

Im Kampf gegen die Inflation und den Preisverfall der Währungen haben die Notenbanken der Schwellenländer bereits erste Maßnahmen ergriffen. So hat die indische Notenbank in der Früh überraschend ihren Leitzinssatz erhöht. Zudem wird heute Abend in der Türkei mit einer starken Zinserhöhung gerechnet, nachdem die dortigen Währungshüter am Abend eine Sondersitzung einberufen hatten.

Daneben warten die Marktteilnehmer auf das morgige Ergebnis der Zinssitzung der US-Notenbank. Am Markt wird mehrheitlich mit einer weiteren Drosselung der Flut billigen Geldes gerechnet.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.253,50 Dollar und damit etwas leichter zum Montagnachmittags-Fixing von 1.260,50 Dollar. Am Vortag konnte das Edelmetall noch auf ein Zwei-Monats-Hoch von 1.280 Dollar klettern.

Platin tendierte indessen etwas leichter. Der Preis konnte nicht von dem Streik in der südafrikanischen Platinminenindustrie profitieren. Die Platinminenproduzenten haben nach eigenen Angaben bereits im Vorfeld umfangreiche Platin-Lagerbestände aufgebaut, mit welchen die Produktionsausfälle abgefedert werden können, erklären die Commerzbank-Experten. (APA, 28.1.2014)