Wien - Die Gästestruktur in Österreichs Tourismus ist seit Anfang der 1990er Jahre in einem stetigen Wandel. Die Deutschen bleiben zunehmend aus, die Lücke wird vor allem durch Reisende aus Osteuropa und Österreicher aufgefüllt, zeigen die Daten der Statistik Austria. Auch Schweizer übernachten jetzt häufiger als damals in Österreich.

1992 hatte es einen Höchststand gegeben: Von den damals 130,4 Mio. Übernachtungen in Österreich entfiel fast die Hälfte (64,7 Millionen) auf Gäste aus Deutschland. Danach ging es bis 1997 rapide bergab, fünf Jahre später wurden nur mehr 109,1 Mio. Übernachtungen verzeichnet. Der Aufschwung kam erst durch steigende Übernachtungen aus anderen Regionen, allen voran Osteuropa. Denn der Schwund an Gästen aus Deutschland hält grundsätzlich an, auch wenn es 2013 ein Plus gegeben hat. 2013 entfielen "nur" mehr 38 Prozent der Übernachtungen (50,8 Millionen) auf Deutsche.

Dafür ist der Anteil der Gäste aus Zentral- und Osteuropa von 1,5 Prozent 1992 auf zuletzt 7,9 Prozent gestiegen. Lägen ihre Übernachtungen noch auf dem Niveau von 1992, dann hätte es 2013 rund 9 Mio. Übernachtungen weniger gegeben, rechnet die Statistik Austria vor.

Die Österreicher selber haben in ihrem Heimatland 2013 um 5,1 Millionen Mal öfter übernachtet als 1992, die Schweizer um 1,5 Mio. Mal öfter. Stagniert hat die große Gästegruppe der Niederländer, während die Nächtigungen von Gästen aus Belgien, Großbritannien, Frankreich und Italien im Laufe der vergangenen 20 Jahren zurückgegangen sind. (APA, 28.1.2014)