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Bis zum Ende der Restaurierungsarbeiten wird das Tor des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald durch eine Kopie ersetzt.

Foto: :Jens Meyer/AP/dapd

Weimar - Das Lagertor des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald wird fast 70 Jahre nach Kriegsende nun erstmals restauriert. Im März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, wie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Dienstag mitteilte.

Bis dahin ersetzt eine Kopie das aus dem Jahr 1938 stammende Originaltor mit der Inschrift "Jedem das Seine", das Häftlinge entwerfen und schmieden mussten. Die Stiftung zählt das Lagertor von Buchenwald zu "den wichtigsten Zeugnissen nationalsozialistischer Verbrechen".

250.000 Gefangene, fast 60.000 Tote

Buchenwald gehörte zu den größten Konzentrationslagern auf deutschem Boden. Zwischen 1937 und 1945 wurden in dem Lager in Thüringen und in seinen 136 Außenlagern rund 250.000 Menschen aus ganz Europa gefangen gehalten, von denen schätzungsweise 56.000 starben. Sie verhungerten, mussten sich zu Tode arbeiten, starben bei medizinischen Experimenten oder wurden hingerichtet.

Nur 21.000 Häftlinge erlebten am 11. April 1945 ihre Befreiung. Zu den Überlebenden des KZ-Buchenwald gehörten unter anderem die Nobelpreisträger Elie Wiesel und Imre Kertesz und der spanische Schriftsteller Jorge Semprun. (APA/red, derStandard.at, 28.1.2014)