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Erster Weltcupsieg für Henrik Kristoffersen. Arnold Schwarzenegger und 45.000 andere sahen zu.

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Schladming – "I'll be back", postete Marcel Hirscher vor dem ersten Durchgang des Nachtslaloms von Schladming auf Facebook. Es muss in etwa zur selben Zeit gewesen sein, als ein gewisser Arnold Schwarzenegger in der steirischen Gemeinde eintraf. Das Wochenende davor hatte er in Kitzbühel verbracht – als einer der gefragtesten Zaungäste. Hirscher war zu gleicher Zeit in Kitzbühel – als einer der gefragtesten Protagonisten. Dort wollten ihn zahlreiche Zaungäste, nicht nur Schwarzenegger, wie schon im Jahr davor zum Slalomsieg fahren sehen. Hirscher fädelte im zweiten Durchgang ein.

Nach Schladming kam der zweifache Gesamtweltcup-Sieger mit noch besseren Erinnerungen. Im Vorjahr holte er sich hier den WM-Titel, vor zwei Jahren den Gesamtweltcup und davor den Sieg im Nachtslalom, zwei Tage nachdem er in Kitzbühel eingefädelt hatte. Es hätte gut gepasst, hätte er auch diesmal in Schladming zurückgeschlagen.

Kristoffersen nutzt Hirscher-Fehler am letzten Übergang

Nun ja, er schlug auch zurück. Aber einer war schneller als der Salzburger. Henrik Kristoffersen, 19-jähriger Norweger, in Kitzbühel noch Zweiter hinter Felix Neureuther, feierte seine Siegpremiere im Weltcup. "Es ist einfach unglaublich", sagte der zweifache Juniorenweltmeister, der den unteren Streckenabschnitt "wirklich, wirklich gut gefahren" sei. "Es war so eng, da musste ich voll riskieren."

Dabei hatte Hirscher, Vierter nach dem ersten Lauf, davor einen Traumlauf hingelegt – aber eben nicht bis ins Ziel. Am letzten Übergang patzte der 24-Jährige. "Bis zehn Tore vor dem Ziel war ich sensationell unterwegs. Dann habe ich leider viele Fehler produziert." 0,18 Sekunden fehlten ihm auf den Sieger, eine Hundertstelsekunde rettete er auf Neureuther, der sich mit Laufbestzeit von Platz neun auf Rang drei verbesserte.

Matt scheiterte

Hirscher war jedenfalls zufrieden. "Das motiviert mich schwer." Es hätte auch blöder laufen können. So wie für Mario Matt. Auch der Tiroler war in Kitzbühel ausgeschieden. In Schladming schlug er mit einer Bestzeit zurück – aber eben nur mit einer. Am Ende verhinderte ein Einfädler schon beim dritten Tor Matts dritten Sieg in Schladming. "Blöder kann's nicht laufen", sagte der Tiroler dann.

Konsterniert vernahm auch Zaungast Schwarzenegger Matts Ausfall. Das Motto "I'll be back" kann Matt jetzt zu seinem machen. Der nächste Slalom findet in dreieinhalb Wochen statt. Es ist der olympische in Sotschi. (rie, DER STANDARD, 29.1.2014)