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In Kürze startet die zweite große Welle des neuen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms.

Foto: APA/DPA/PETER ENDIG

Das österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist Anfang 2014 gestartet. In der ersten Einladungswelle erhielten ab 2. Jänner rund 63.000 Österreicherinnen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 ihre persönliche Einladung zur Mammografie. Am 3. Februar startet nun der Versand der zweiten Tranche für die Jahrgänge 1945 und 1946.

Großes Interesse

Durch die automatische Einladung per Post soll ein niederschwelliger Zugang für alle Frauen der Zielgruppe zur Früherkennungsmammographie angeboten werden. Eine ärztliche Zuweisung ist damit nicht mehr notwendig. Die Frau kann mit dem Brief, dem eine Liste der radiologischen Standorte in ihrem Wohnbundesland beiliegt, direkt einen Termin für die Untersuchung vereinbaren.

"Wir erreichen nun auch Frauen, für die Brustkrebs-Früherkennung bisher kein Thema war", sagt Karin Eger, Programmleiterin des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms. Das Interesse am neuen Programm sei groß, bei der Serviceline gingen jeden Tag rund 600 Anrufe ein.

Erweiterte Zielgruppe

Frauen zwischen 45 und 69 Jahren werden automatisch alle zwei Jahre per Post zur Mammografie eingeladen. Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie zwischen 70 und 74 Jahren können auf Wunsch bei der Telefon-Serviceline eine Einladung anfordern - anders als in vielen anderen EU-Ländern, wo ausschließlich Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr eingeladen werden. 

Das neue Brustkrebs-Früherkennungsprogramm richtet sich an gesunde Frauen ohne Symptome einer Brusterkrankung. Selbstverständlich wird es weiterhin diagnostische Mammografien zur Abklärung von Auffälligkeiten und/oder Veränderungen mit Verdacht auf Brustkrebs oder andere Brusterkrankungen geben. Eine diagnostische Mammografieuntersuchung mittels ärztlicher Zuweisung ist in solchen Fällen jederzeit und altersunabhängig möglich.

Insgesamt werden 2014 und 2015 rund 1,5 Millionen Frauen österreichweit eingeladen. Eine Übersicht, wann eine Frau eines bestimmten Geburtsjahrganges voraussichtlich eine Einladung erhält, findet sich auf der Website frueh-erkennen.at. Durch die Inanspruchnahme einer Mammografie in den letzten 24 Monaten kann es vereinzelt auch Ausnahmen beim Einladungsdatum geben. Den genauen Termin für den Einladungsversand kann jede Frau telefonisch erfragen. (red, derStandard.at, 30.1.2014)