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Satoru Iwata will neue Software-Plattform schaffen, um Nintendos Konsolen näher aneinander zu bringen.

Foto: REUTERS/Yuriko Nakao

Seit zwei Jahren kommt Nintendo nicht aus den roten Zahlen. Insbesondere die geringe Nachfrage nach der Spielkonsole Wii U macht dem Konzern zu schaffen. Gegenüber Investoren erklärte Unternehmenschef Satoru Iwata nun, wie man den Weg aus der finden wolle.

Übernahmen möglich

Dazu gehört einerseits, dass man in Erwägung zieht, seinen über die vergangenen Jahre aufgestockten Cash-Polster von rund fünf Milliarden US-Dollar für Investitionen zu nutzen. Dies betrifft einerseits wie gehabt interne Entwicklungen und andererseits auch möglicherweise strategische Übernahmen. Dazu kaufte man in einem ersten Schritt Aktien der Gründerfamilie Yamauichi im Wert von 1,1 Milliarden Dollar zurück. Welche Firmen der Konzern ins Auge fasst, wollte man allerdings nicht verraten.

Nintendo-Channel

Die Einstellung der schwächelnden Hardwaresparte schließt Iwata genauso aus, wie die Veröffentlichung von hauseigenen Spielen für andere Plattformen. Anstelle dessen sollen einerseits Smartphone- und Tablet-User über eine Nintendo-App oder einen Nintendo-Channel abgeholt werden, den auch Dritthersteller nutzen können. Dabei sei es allerdings wichtig, dass man nicht nur Werbung darüber betreibe. Spiele für mobile Geräte will man aber auch nicht herausbringen.

Vorbild Apple

Anstelle dessen soll das eigene integrierte Hardware- und Software-Angebot gestärkt werden, in dem man eine gemeinsame Plattform für künftige Heim- und Handheldkonsolen entwickelt. Dadurch soll die Produktpalette flexibler und auch die parallele Entwicklung von Spielen beschleunigt werden. "Derzeit können wir nur zwei Formfaktoren stellen, hätten wir drei oder vier verschiedene Architekturen, würden wir mit ernsthaften Software-Lieferengpässen für jede Plattform konfrontiert. "Apple ist in der Lage verschiedenste Geräte herauszubringen, da alle Plattformen gleich zu programmieren sind. Apple hat eine einheitliche Plattform namens iOS", so Iwata in einem Q&A wobei das gleiche für Android gelte. "Der Punkt ist, Nintendos Plattformen sollten wie diese zwei Beispiele sein." (zw, derStandard.at, 4.2.2014)