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Im aktuellen Impfplan wird erstmals jedem Österreicher die Influenza-Immunisierung angeraten.

Foto: APA/dpa/Julian Stratenschulte

Die diesjährige Influenza-Welle läuft in Österreich an. Vergangene Woche gab es in Wien rund 8.400 Neuerkrankungen an grippalen Infekten und "echter" Virusgrippe. Dies teilte der Grippemeldedienst der Stadt Wien am 4. Feburar mit. In der Woche zuvor waren es 7.200 Erkrankungen gewesen, zuvor 6.400. Experten empfehlen, sich noch schnell impfen zu lassen.

Der Grippemeldedienst der Stadt Wien ist Teil eines Netzwerkes zur Überwachung der Grippeaktivitäten in Österreich. Er besteht seit dem Jahr 1970. Eine Gruppe niedergelassener Ärztinnen und Ärzte - sogenannte Sentinella-Meldeärzte - meldet jedes Jahr während der Grippezeit ab Oktober über einen Zeitraum von mehreren Monaten jeweils einmal pro Woche die Anzahl an grippalen Infekten und Grippeerkrankungen an den Dienst. Diese Daten werden dann auf die Bevölkerung hochgerechnet. Sie fließen auch in die Bewertung der Grippeaktivität durch das Departement für Virologie der MedUni Wien ein.

Im Durchschnitt 1.000 bis 1.200 Todesfälle

"Die jährliche Influenza steht bei uns vor der Tür. Jetzt kann man sich noch impfen lassen", sagt der Leiter des Departments, Franz X. Heinz. Man könne davon ausgehen, dass eine Influenza-Welle jeweils einige Woche dauert. Durch eine schnelle Impfung - die Vakzine wirkt nach ungefähr zehn Tagen - kann man daher am Beginn der saisonalen Grippeepidemie die Gefahr noch bannen.

Allerdings ließen sich in den vergangenen Jahren in Österreich nur noch acht Prozent der Menschen gegen die Influenza immunisieren. Fachleute gehen hierzulande von jährlich etwa 350.000 bis 400.000 Erkrankungen bei im Durchschnitt 1.000 bis 1.200 Todesfällen aus.

Im aktuellen Impfplan wird erstmals jedem Österreicher die Influenza-Immunisierung angeraten. Die Experten: "Die Impfung ist jedem, der sich schützen will, zu empfehlen. Besonders empfohlen ist die Impfung für Kinder ab dem siebenten Lebensmonat, Personen über 50, Personen mit Grundleiden, Schwangeren, Kindern und Jugendlichen unter chronischer Aspirintherapie, stark Übergewichtigen, Betreuungspersonen, Personen der Gesundheitsberufe und Personen mit häufigem Publikumskontakt." (APA/red, 4.2.2014)