Bild nicht mehr verfügbar.

Die Attacken des britischen GHCQ richten sich vor allem gegen Anonymous, Lulzsec und die Syrian Cyber Army

Foto: EPA/Tomasz Gzell

Der US-Nachrichtensender NBC berichtet, dass der britische Geheimdienst Government Communications Headquarters (GHCQ) seit Jahren Cyber-Attacken gegen Anonymous und andere Gruppen von Hackern ausführt. Zuständig dafür sei eine Spezialeinheit namens "Joint Threat Research Intelligence Group" (JTRIG), die wiederholt "Denial of Service"-Angriffe gegen beliebte Chatrooms für Hacker ausführe.

Ausgegeben

Zusätzlich hätten sich Mitarbeiter des JTRIG laut den vertraulichen Dokumenten selbst als Hacker ausgegeben und sogenannte IRCs infiltriert. Dort freundeten sich die Agenten mit Anonymous-Mitgliedern an, die schließlich in eine Falle gelockt wurden. Laut NBC kam es zu mehreren Festnahmen, unter anderem vom schottischen LulzSec-Sprecher Jake Davis.

"Gegenangriffe schaden Allgemeinheit"

Die bekanntgewordenen Vorgänge rufen einige Kritik hervor. So seien laut der Forscherin Gabrielle Coleman die Kollateralschäden zu hoch: "Einige wenige haben sich Anonymous angeschlossen, um zivilen Ungehorsam zu betreiben, der aber nichts mit Terrorismus zu tun hat. Die Mehrheit der Mitglieder möchte jedoch primär ihre politischen Ansichten ausdrücken." Ein ehemaliger US-Regierungsberater, der unter George W. Bush für Cyber-Security zuständig war, nennt die Attacken "dumm", da große Ressourcen für Angriffe auf ein paar "teenage hackers" verwendet würden. (fas, derstandard.at, 5.2.2014)