Echo, Hall und verschleppte Beats bilden am Freitag den gemeinsamen musikalischen Nenner im Wiener WUK. Und es sind außerordentlich illustre Menschen, die sich dort auf der Bühne die Klinke in die Hand zu geben gedenken.

Im vergangenen Jahr erstmals ausgetragen, vereint das Dub Champions Festival Kapazunder des Genres und signalisiert dabei, dass hier trotz einiger prominenter Namen das große Gefüge, also die Party an sich zählt: ein Festival als steter Rhythmusfluss im menschenfreundlichen Geschwindigkeitsbereich.

Zusammengerechnet ergibt die personelle Besetzung des heutigen Abends ein paar hundert stolze Jahre an Dub- und Reggaeerfahrung. Allen voran zu nennen: der ursprünglich aus Guyana stammende Neil Joseph Stephen Fraser vulgo Mad Professor, der seit den späten Siebzigerjahren Maßgebliches und oft Zitiertes zum Dub-Sound beitrug und damit gefragter und wohl logischer Kollaborationspartner für Geistesverwandte wie Massive Attack oder natürlich auch Sly & Robbie wurde.

Ebenso dabei bei diesem interessanten rhythmischen Festival-Event: die Veteranen Zion Train und Brother Culture. Die heimischen Dub-Urgesteine von Dubblestandart, die für ihr kommende Woche frisch erscheinendes neues Album recht bekannte Köpfe von Adrian Sherwood bis Lee Scratch Perry gewinnen konnten, werden dort genauso zu hören sein wie Subatomic Sound, Jazzmin Tutu, Camel und Empress Ayeola. (lux, DER STANDARD, 7.2.2014)