Bild nicht mehr verfügbar.

Kern des aktuellen LHC (Large Hadron Collider) am CERN ist ein fast 27 Kilometer langer unterirdischer Ringtunnel, in dem die Partikel fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, um sie miteinander kollidieren zu lassen.

Foto: REUTERS/Denis Balibouse

Der neue Teilchenbescheuniger Future Circular Collider könnte mit 100 Kilometern fast vier Mal so groß werden wie der LHC.

Grafik: CERN

Genf - Mit dem Large Hadron Collider (LHC) betreibt das europäische Kernforschungszentrum CERN den größten Teilchenbeschleuniger der Welt. Während dieser erst 2015 seine volle Leistung erreichen soll, ist bereits die Planung eines Nachfolgers angelaufen: Mit einem Umfang von 80 bis 100 Kilometern könnte dieser fast vier Mal so groß werden wie der aktuelle, 27 Kilometer lange LHC, teilte die Forschungseinrichtung am Donnerstag in Genf mit.

Eine Designstudie namens "Future Circular Collider" (FCC) soll kommende Woche lanciert werden: Rund 100 Wissenschafter aus aller Welt werden in Genf tagen, um Pläne zu erarbeiten. Der künftige Teilchenbeschleuniger ist als Nachfolger des LHC gedacht und soll es ermöglichen, Hadronen (etwa Protonen) mit einer Energie von bis zu 100 TeV (Tera-Elektronenvolt) kollidieren zu lassen. Zum Vergleich: Am Large Hadron Collider sollen ab 2015 insgesamt 14 TeV erreicht werden.

Auch linearer Elektronen-Positronen-Beschleuniger geplant

Parallel dazu wird aber auch die Machbarkeit eines ganz anderen Konzeptes geprüft: eines linearen Elektronen-Positronen-Beschleunigers. In dem geradlinigen, etwa 80 Kilometer langen Beschleuniger könnte bei Kollisionen von Leptonen eine Energie von mehr als 3 TeV erreicht werden. Diese Leistung wäre deutlich höher als die des Large Electron–Positron Colliders (LEP), der vom CERN zwischen von 1989 bis 2000 betrieben wurde.

Das CERN, an dem inzwischen 21 europäische Staaten beteiligt sind, ist das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. (dare, derStandard.at, 7.2.2014)