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Vom letzten Treffen in Grödig blieb auch die Handschlag-Affäre (starring: Roger Schmidt und Adi Hütter) in Erinnerung.

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Salzburg/Grödig - Für Red Bull Salzburg bietet sich am Samstag die Gelegenheit, den ohnehin schon beträchtlichen Vorsprung in der Bundesliga weiter auszubauen. Die "Bullen" bekommen es vor eigenem Publikum mit dem zweitplatzierten SV Grödig zu tun und würden bei einem Sieg die Tabelle schon 17 Punkte vor dem Aufsteiger anführen.

Doch selbst in diesem Fall würde sich Trainer Roger Schmidt nicht zum Meistertitel gratulieren lassen. "Ich mag die verfrühten Glückwünsche nicht und würde das auch bei einer anderen Mannschaft, die einen großen Vorsprung hat, nicht machen. Es ist eine Frage des Respekts, dass man erst dann gratuliert, wenn es so weit ist", erklärte der Deutsche.

Bis zur endgültigen Fixierung des Meistertitels sei es noch ein weiter Weg. "Die Voraussetzungen sind gut, aber wir haben es noch nicht zu Ende gebracht. Wir werden uns nicht einlullen lassen", versprach Schmidt.

Den Beweis dafür wollen die Salzburger schon gegen Grödig erbringen. "Wir haben die große Chance, im direkten Vergleich drei weitere Punkte gutzumachen, doch wir treffen auf eine hoch motivierte Mannschaft und brauchen eine Top-Leistung", sagte Schmidt. "Die Grödiger sind nicht umsonst Zweite. Sie haben eine klare Spielidee."

Von den Qualitäten des "Dorfclubs" konnten sich die Salzburger in den bisherigen zwei Duellen ein Bild machen - obwohl die Partien mit 4:1 (daheim) und 3:0 (auswärts) für den Favoriten endeten, bereiteten die Grödiger dem Favoriten dabei durchaus Probleme. "Aber ich bin überzeugt, dass wir als Sieger vom Platz gehen, wenn wir eine gute Leistung abliefern", meinte Schmidt.

Seine Mannschaft erwischte mit dem 5:1 in Wiener Neustadt einen optimalen Frühjahrsstart, was die ohnehin schon gute Stimmung weiter ansteigen ließ. "Die Spieler sind in sehr gutem Zustand und drücken im Training sehr viel Freude aus", erzählte Schmidt.

Lazarett gelichtet

Ein weiterer positiver Aspekt ist die Genesung der verletzt gewesenen Spieler. Rodnei, Franz Schiemer und Stefan Hierländer sind zwar gegen Grödig noch nicht im Kader, könnten aber schon in einer Woche auswärts gegen Sturm Graz ein Thema sein.

Fünf Tage nach dem Gastspiel in der Steiermark steigt das Hinspiel im Europa-League-Sechzehntelfinale bei Ajax Amsterdam. Der niederländische Tabellenführer wurde am Donnerstag beim 2:1-Heimerfolg gegen Groningen von Schmidt beobachtet. "Die Spielideen von uns und Ajax unterscheiden sich deutlich", lautete die erste Analyse des Salzburg-Trainers.

Hütter hat etwas gesehen

Mit der Europa League kann man sich bei Grödig frühestens in der kommenden Saison beschäftigen. Vorerst tüftelt Trainer Adi Hütter daran, wie man dem übermächtig erscheinenden Gegner ein Bein stellen könnte. "Ich erwarte mir ein mutiges Auftreten, dass sich die Spieler auch trauen, den Spielplan umsetzen. Wir werden versuchen, etwas mitzunehmen und werden uns nicht verstecken", kündigte der Vorarlberger an.

Die Grödiger wollen sich an der Leistung der Wiener Neustädter orientieren, die Salzburg vor einer Woche in der Anfangsphase Probleme bereiteten. "Es hat mir gefallen, was Wiener Neustadt da in den ersten 20 Minuten gemacht hat. Salzburg war davon wohl etwas überrascht", sagte Hütter.

Ein Blick auf die Statistik verheißt für den Ex-Teamspieler allerdings wenig Gutes. Die Salzburger sind in Wals-Siezenheim seit dem 12. August 2012 (0:2 gegen Rapid) in 26 Liga-Partien ungeschlagen und haben zuletzt fünf Meisterschaftssiege in Folge gefeiert. (APA, 7.2. 2014)

Red Bull Salzburg - SV Grödig
Red-Bull-Arena, Samstag, 16.30 Uhr, SR Schörgenhofer
Bisherige Saisonergebnisse: 4:1 (h), 3:0 (a)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker - Kampl, C. Leitgeb, Mane - Soriano, Alan

Ersatz: Walke - Klein, Svento, Meilinger, Berisha, Lazaro, R. Zulj

Es fehlen: Vorsah, Reyna (beide verletzt), Hierländer, Rodnei, Schiemer (alle im Aufbautraining)

Grödig: Stankovic - Hart, Maak, Karner, Strobl - Nutz, Leitgeb - Huspek, Elsneg, Boller - Trdina

Ersatz: Fend - Oberst, Fountas, Handle, Perchtold, Martschinko, Sigurdsson

Es fehlen: Tomi (gesperrt), Cabrera, Tschnernegg, Hayden, Potzmann, Schubert (alle verletzt)