Damaskus - Syrische Regierungstruppen haben in der nördlichen Stadt Aleppo am Freitag offenbar große Teile des Zentralgefängnisses aus den Händen islamistischer Rebellen zurückerobert, dabei aber schwere Verluste erlitten. Bei den zweitägigen Kämpfen zwischen der Armee und der Al-Nusra-Front sowie der Ahrar-al-Shams-Brigade gab es nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle 47 Tote.

Unter den Toten sollen 20 Soldaten und fünf Häftlinge sein. Unklar war, ob - wie von der Beobachtungsstelle zunächst gemeldet - tatsächlich Hunderte Gefangene freikamen.

 

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Organisation sollen in den vergangenen Monaten 600 Häftlinge wegen Mangelernährung, fehlenden Medikamenten und grassierender Gewalt rund um das Gefängnis ums Leben gekommen sein. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien, ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden. Laut der Organisation wurden im syrischen Bürgerkrieg seit März 2011 mehr als 136.000 Menschen getötet, darunter rund 48.000 Zivilisten. (APA, 7.2.2014)