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Hier geht's laufend zur Sache.

Foto: AP/ Gregorio Borgia

Krasnaja Poljana - Die beiden norwegischen Langlauf-Stars Marit Björgen und Petter Northug wollen am Dienstag im Skating-Sprint einen weißen Fleck auf ihren Erfolgslandkarten tilgen. Northug fehlt ein Sprinttitel überhaupt noch in seiner Goldsammlung, Björgen hat zwar 2010 in Vancouver gewonnen, damals wurde der Olympia-Bewerb aber in der klassischen Technik ausgetragen.

Olympiadebüt für Nathalie Schwarz

Für Österreich holte Katerina Smutna in Kanada Platz elf. Diesmal verzichtet die Klassikspezialistin aber auf das Antreten. Als einzige rot-weiß-rote Vertreterin geht die 20-jährige Olympiadebütantin Nathalie Schwarz als krasse Außenseiterin in die Qualifikation. Die Top 30 steigen ins Viertelfinale auf, ab dem es in Sechser-Heats im K.o.-Modus weitergeht.

Zwei Außenseiter, ein Debütant

Bei den Herren treten mit Routinier Harald Wurm und Bernhard Tritscher zwei Österreicher mit Außenseiterchancen auf Spitzenplätze an. "Sie haben Top-Ten-Potenzial. In dieser Saison haben sie es aber bisher noch nicht bestätigen können, im Idealfall ist aber sogar das Finale möglich", betonte ÖSV-Cheftrainer Gerald Heigl im Vorfeld des Bewerbes auf der anspruchsvollen Strecke im Stadion Laura oberhalb von Krasnaja Poljana. Für den 21-jährigen Max Hauke wäre das Überstehen der Qualifikation bei seinem Olympiadebüt schon eine Überraschung.

Wurm hofft auf ein wenig mehr Glück als im bisherigen Verlauf des Winters. "In dieser Saison habe ich einen 15. Platz als bestes Ergebnis stehen, das ist okay, aber es ist mehr drinnen. Ich bin stärker als im letzten Jahr", erkärte Wurm. Für den 29-jährigen Tiroler ist es die zweite Olympiateilnahme nach Turin (24.). Vor vier Jahren in Kanada waren Österreichs Herren ja überhaupt nicht vertreten.

Norwegen vs. Russland vs. Schweden

Aus internationaler Sicht könnte es zu einem Duell zwischen Norwegen und den Gastgebern kommen. Northug gibt sich trotz seines schwachen Skiathlons (17.) kämpferisch. "Ich will immer eine Medaille", bekräftigte der Exzentriker. Notfalls könnten aber ohnehin auch seine starken Teamkollegen Eirik Brandsdal und Ola Vigen Hattestad (Weltmeister 2009) einspringen. Die Russen setzen ihre Hoffnungen vor allem in Titelverteidiger und Weltmeister Nikita Krijukow. Aber auch die Schweden Emil Jönsson und Teodor Peterson sollten mitmischen können.

Björgen will nach dem Sieg im Skiathlon ihr Goldkonto weiter aufstocken. "Ich bin in guter Form. Ich nehme hier an sechs Bewerben teil, deshalb ist noch viel möglich", richtete die in Freistilsprints oftmals dominante Weltmeisterin eine Warnung an die Konkurrenz. Die kommt zunächst aus ihrem eigenen Lager und mit Kikkan Randall auch aus den USA. Klassikspezialistin Justyna Kowalczyk aus Polen dürfte wegen ihrer Fußverletzung hingegen nicht in der Lage sein, Björgen zu folgen. (APA, 10.2.2014)