derStandard.at hat die Öffi-Benutzerin und gelegentliche Radfahrerin Carmen gebeten, die umgestaltete Mariahilfer Straße in allen möglichen Disziplinen zu testen. Als Radfahrerin und Fußgängerin fühlt sich Carmen in der breiten Fußgängerzone und selbst in den Begegnungszonen am Montagnachmittag wohl, war sich allerdings nicht sicher, ob dies auch für den Samstagmittag gilt.

Die geforderte Schrittgeschwindigkeit im Abschnitt der Fußgängerzone ist für Carmen kaum einzuhalten, sie wackelt erheblich im Sattel.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Im Zickzack mit dem Taxi

Die Änderung der Streckenführung der Buslinie 13A Richtung Skodagasse macht ihr und anderen Fahrgästen nichts aus. "Weil ich nie da aussteige, sondern immer nur drüberfahre", sagt eine Dame, die die Proteste gegen die Buslinie nicht verstehen kann. Die Nachteile für Autofahrer und Taxilenker sind dagegen ersichtlich: "Alle, die ich kenne, meiden den siebten und achten Bezirk", sagt ein Taxilenker, der auf Wunsch von derStandard.at zum anderen Ende der Mariahilfer Straße chauffiert.

Der Zickzackkurs bringt ihm zwar ein fast doppeltes Fahrgeld ein, macht die Fahrt aber unentspannt: "Es gibt keinen einzigen Stadtplan auf dem aktuellen Stand." Er muss den Verkehrsschildern in die ungefähre Richtung folgen. Der Taxilenker moniert außerdem, dass die Querungsmöglichkeiten fehlen, und vergleicht deshalb die Mariahilfer Straße mit der Berliner Mauer. (Maria von Usslar, derStandard.at, 17.2.2014)