Im Fall der angeblichen Übergabe von 10.000 Euro in einem Kuvert hat der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Donnerstag rechtliche Schritte gesetzt. Er habe eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wien gegen den anonymen Informanten beziehungsweise den Zeugen abgeschickt, die Klage gegen das Nachrichtenmagazin "Profil" werde noch am Donnerstag eingebracht, hieß es aus dem Büro des Landeshauptmanns.
Die Sachverhaltsdarstellung weise auch auf einen Bericht der "Kronen Zeitung" hin, wonach die Identität des von "Profil" zitierten anonymen Zeugen gelüftet sei. Der Mann soll demnach "in diversen Berufen", unter anderem als Finanzvorstand und Bankangestellter, "jeweils Probleme" gehabt haben. Laut dem Bericht soll der Zeuge "aus dem Dunstkreis der FPÖ" kommen.
"Keine entsprechenden Geldbewegungen"
Die Swarco AG in Tirol hat mittlerweile die Firmenkonten überprüft. Es habe in den beiden vom anonymen Zeugen genannten Zeiträumen keine entsprechenden Geldbewegung gegeben, sagte ein Swarco-Sprecher dem ORF Burgenland.
"Es werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, um diesen Rufmord auf Raten zu stoppen und alle Hintergründe vollständig aufzuklären", erklärten SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich und Klubobmann Christian Illedits in einer Aussendung. "Das Kartenhaus aus haltlosen Vorwürfen und Verleumdungen ist bereits zusammengebrochen", meinte Hergovich. (APA, 13.2.2014)