Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit einem klaren Plus ins Wochenende verabschiedet. Der ATX stieg 27,6 Punkte oder 1,06 Prozent auf 2.640,45 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.625 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,45 Prozent, DAX/Frankfurt +0,55 Prozent, FTSE/London +0,03 Prozent und CAC-40/Paris +0,53 Prozent. Zum Wochenschluss zeigten sich die europäischen Leitbörsen mit Kursgewinnen. Für Unterstützung sorgten bereits im Vormittagsverlauf etwas besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Im gesamten Währungsraum ist die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal gestiegen.

In Wien gaben Verbund 1,79 Prozent auf 14,83 Euro ab und knüpften damit an ihre massiven Kursverluste vom Vortag an. Am gestrigen Donnerstag hatte das Unternehmen bekannt gegeben, für 2014 einen Konzerngewinn von rund 150 Mio. Euro und damit deutlich weniger als im Vorjahr zu erwarten und damit die Aktien auf Talfahrt geschickt. Die Papiere waren um mehr als acht Prozent abgesackt.

Deutlich schwächer gingen zudem Palfinger (minus 2,07 Prozent auf 31,50 Euro) ins Wochenende. Der Kranhersteller wird am kommenden Montag seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2013 vorlegen. Im Schnitt rechnen Bankanalysten mit einem Anstieg des Nettogewinns gegenüber dem Vorjahr um etwa 18 Prozent.

Neue Unternehmensnachrichten kamen von Strabag. Das Bauunternehmen hat bekannt gegeben, dass im Geschäftsjahr 2014 trotz des schwierigen Umfelds und des erhöhten Preisdrucks im Infrastrukturbau ein operativer Gewinn (Ebit) von "zumindest 260 Mio. Euro" erzielt werden soll. Das entspricht auch dem für 2013 prognostizierten Wert. Strabag-Aktien schlossen unverändert zum Vortagesschlusskurs bei 21,05 Euro.

Immofinanz konnten indessen von neuen Analystenstimmen profitieren und waren mit plus 1,89 Prozent auf 3,55 Euro weit oben auf der Kursliste zu finden. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von 4,00 auf 4,30 Euro angehoben. Das Anlagevotum lautet weiterhin "Buy".

Unter den Indexschwergewichten waren zudem Bankwerte gesucht. So zogen Raiffeisen um 2,46 Prozent auf 28,50 Euro an und Erste Group stiegen um 2,33 Prozent ebenfalls auf 28,50 Euro. An die Spitze der Kurstafel setzten sich jedoch Valneva mit plus 5,04 Prozent auf 5,85 Euro. Bereits am Vortag zogen die Papiere des Impfstoffherstellers um mehr als sechseinhalb Prozent an. Seit Jahresbeginn ist die Aktie damit um etwa 45 Prozent nach oben geklettert.

Die größten Kursgewinner

1. VALNEVA SE ST                +5,04 Prozent
2. DO & CO AKTIENGESELLSCHAFT   +3,81 Prozent
3. SCHOELLER-BLECKMANN AG       +3,59 Prozent
4. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG  +2,72 Prozent
5. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG +2,46 Prozent
6. AMAG AUSTRIA METALL AG       +2,40 Prozent
7. ERSTE GROUP BANK AG          +2,33 Prozent
8. LINZ TEXTIL HOLDING AG       +2,04 Prozent
9. IMMOFINANZ AG                +1,89 Prozent
10. HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG +1,69 Prozent

Die größten Kursverlierer

1. SCHLUMBERGER AG ST         -4,48 Prozent
2. CENTURY CASINOS INC        -3,07 Prozent
3. BRAIN FORCE HOLDING AG     -2,11 Prozent
4. PALFINGER AG               -2,07 Prozent
5. VERBUND AG KAT. A          -1,79 Prozent
6. WOLFORD AG                 -1,39 Prozent
7. UNIQA INSURANCE GROUP AG   -1,03 Prozent
8. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG -0,68 Prozent
9. RHI AG                     -0,58 Prozent
10. LENZING AG                -0,55 Prozent

(APA, 14.2.2014)