Vor wenigen Tagen hat das Debian-Projekt - nach langen und kontrovers geführten Diskussionen - eine zumindest beinahe endgültige Entscheidung über das Init-System für die nächste Generation der eigenen Software getroffen. Systemd hat gewonnen, das von Ubuntu-Hersteller Canonical betriebene Upstart verloren.

Ubuntu

Nun zieht Canonical - vor allem in ihrer Geschwindigkeit - überraschende Konsequenzen: Wie Firmengründer Mark Shuttleworth in einem Blogeintrag verlautbart, will man dem Debian-Vorbild folgen, und künftig auch bei Ubuntu auf Systemd setzen.

Argumentation

Ubuntu sei Teil der Debian-Familie, insofern sei es nur logisch, dass man dieser Entscheidung folge. Einen genauen Zeitplan nennt Shuttleworth für den anvisierten Wechsel nicht. Man werde den Wechsel aber erst dann umsteigen, wenn man die selbe Stabilität erreiche, die man jetzt mit Upstart genieße.

Vereinheitlichung

Mit dem Wechsel von Canonical zu Systemd werden künftig praktisch alle großen Linux-Distributionen auf das selbe Init-System setzen. Als letzter großer Upstart-Nutzer bleibt damit vorerst nur Google mit seinem Chrome OS übrig. Für Canonical heißt der Wechsel nicht zuletzt, dass man sich einiges an Zusatzarbeit erspart, immerhin setzen die diversen Desktop-Lösungen zuletzt immer mehr auf Systemd. (apo, derStandard.at, 14.2.2014)