Manama - Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten sind im kleinen Golfstaat Bahrain zwei Polizeibeamte verletzt worden. Einer von ihnen starb am Samstag an den Folgen seiner Verletzungen. Die Polizei nahm während der Proteste zum 3. Jahrestag der Massendemonstrationen auf dem Lulu-Platz, die am Freitag begonnen hatten, nach eigenen Angaben 26 Demonstranten fest.

Am Samstag gingen in mehreren Dörfern rund um die Hauptstadt Manama mehr als 50.000 Regimekritiker auf die Straße. Sie forderten Verfassungsänderungen und mehr Macht für die gewählten Volksvertreter.

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zeigte sich besorgt über die Unruhen in dem arabischen Königreich. Er sagte nach Angaben eines Sprechers, der richtige Weg seien Reformen und ein nationaler Dialog. Das Innenministerium in Manama reagierte empfindlich auf die vorsichtige Kritik des UN-Generalsekretärs.

Das Herrscherhaus hatte die Proteste der Oppositionellen im Jahr 2011 gewaltsam beendet. Seither kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Angehörigen der Opposition und der Polizei. Dutzende Regimekritiker sitzen im Gefängnis. Die Schiiten bilden die Bevölkerungsmehrheit in Bahrain. Die Familie von König Hamad bin Issa al-Khalifa gehört der sunnitischen Minderheit an. (APA, 15.2.2014)