Caracas - In Venezuela sind bei den Protesten der vergangenen Tage auch elf Journalisten vorübergehend festgenommen worden. Das berichtete die Medien-Gewerkschaft SNTP am Sonntag via Twitter. Zudem seien fünf Reporter von Polizisten geschlagen worden. In mehreren Fällen wurden den Angaben zufolge Kameras und Handys der Journalisten beschlagnahmt. Die Reporter wurden später wieder freigelassen.

Bei den Protesten oppositioneller Studenten kamen vorige Woche drei Menschen ums Leben. Venezuelas linker Staatschef Nicolas Maduro sprach am Sonntag von einem Putschversuch "faschistischer Banden". Er würden entsprechende Aktionen geprüft, um dem entgegenzutreten. Studenten und Opposition wollen dagegen weiter protestieren.

Kommunikationsministerin Delcy Rodriguez kritisierte indes scharf die Verbreitung gefälschter Fotos von den Demonstrationen. Diese seien bei internationalen Medien und in sozialen Internetnetzwerken im Umlauf. Es handle sich um angebliche Bilder von den Protesten in Venezuela. In Wahrheit seien es aber Fotos von Protesten in Ägypten oder Chile. Rodriguez sprach von einer "schmutzigen Kampagne" und kündigte rechtliche Schritte an. (APA, 17.2.2014)