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Als Bill Gates Windows XP im Jahr 2001 präsentierte, war Microsoft am Höhepunkt seiner Dominanz angekommen.

Foto: Jeff Christensen / EPA

Der Countdown läuft: In exakt 50 Tagen endet der Support für Windows XP. So hat es Microsoft festgelegt, und will diese Frist im Gegensatz zu früher einmal genannten Terminen auch nicht weiter nach hinten verschieben.

Warnung

Dies verdeutlicht nun einmal mehr Microsoft Österreich: In einer gemeinsame Aussendung mit "Computer Emergency Response Team" von Cert.at warnt man eindringlich vor dem herannahenden Support-Ende und den danach akuten Gefahren für jene, die weiter auf Windows XP setzen.

Gefahren

"Der Einsatz veralteter Software ist noch immer das häufigste und beste Einfallstor für Internetkriminelle", so Robert Schischka, Leiter von CERT.at. "Angreifer nützen bevorzugt Sicherheitslücken in Betriebssystemen und anderer Software aus, um auf diesem Weg  unbemerkt Rechner mit Viren, Trojaner oder sonstige Malware zu infizieren. Die Vorfälle der letzten Zeit zeigen uns deutlich, dass sich Windows XP zu einem massiven Sicherheitsproblem entwickelt. Wir appellieren daher eindringlich daran, stattdessen auf aktuelle Betriebssysteme zu setzen, die deutlich mehr Schutz bieten."

Upgrade

Microsoft will natürlich nicht, dass beim Umstieg irgendein Betriebssystem gewählt wird, sondern eine neuere Version seines eigenen. Allen, die diesen Weg beschreiten wollen, bietet man einen How-to-Guide zum Upgrade an.

Realität

Allen eindringlichen Warnungen zum Trotz scheint es derzeit äußerst unwahrscheinlich, dass Microsoft die Zahl der verbliebenen Windows-XP-Installationen auf einen nicht mehr relevanten Prozentsatz drücken kann. Laut aktuellen Marktzahlen von NetApplications verwenden weltweit noch immer an die 30 Prozent alle Internet-NutzerInnen Windows XP.

Details

Zwar wird diese Zahl stark von China nach oben gedrückt, wo noch immer rund jeder zweite Rechner mit Windows XP betrieben wird. Aber auch in Europa liegt der XP-Anteil laut Statscounter noch immer bei 15,61 Prozent. Und selbst im besonders Microsoft-affinen Österreich ist es immerhin noch beinahe jeder zehnte Rechner, der mit der grob veralteten Betriebssystemversion läuft (9,08 Prozent). (red, derStandard.at, 17.2.2014)